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Weltmädchentag am 11.Oktober 2017 - Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe: „Mädchen macht euch stärker!“

10.10.2017 15:37
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Am 11. Oktober 2017 wird im Rahmen des Weltmädchentages mit zahlreichen Aktionen auf Benachteiligungen und Diskriminierungen von Mädchen aufmerksam gemacht. Die Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe betont aus diesem Anlass: „Wir brauchen Tage wie diesen, um die Rechte von Mädchen zu stärken. Auch bei uns stecken Mädchen zurück, sind weniger anerkannt, kämpfen mit Ungerechtigkeiten und sind häufiger Opfer von Gewalt. Und das nur, weil sie keine Jungen sind. Dabei stehen Mädchen die gleichen Chancen zu wie Jungen. Das müssen wir ihnen bewusst machen.“

Die Vereinten Nationen haben den 11. Oktober zum Weltmädchentag erklärt. Er ist auch für die Mädchen in Deutschland und Brandenburg wichtig, denn auch hierzulande bestehen große Ungerechtigkeiten. So sind Mädchen beispielsweise einer größeren Gefahr ausgesetzt, Opfer von Gewalt zu werden. Auch bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen werden Mädchen diskriminiert, indem sie schlechter bewertet werden als Jungen.

Monika von der Lippe: „Die Beschränkung von Mädchen auf ein überholtes Rollenbild hat auch bei uns Auswirkungen auf ihr ganzes Leben: Sie müssen mehr im Haushalt helfen und erhalten weniger Taschengeld. Ihre Berufswahl fokussiert sich oft auf Branchen, die schlechter bezahlt sind und Abhängigkeiten provozieren. Es geht um die Darstellung und die Wahrnehmung weiblicher Potenziale. Nur eine von vier Kinderfiguren im Fernsehen ist weiblich, an der politischen und wirtschaftlichen Spitze sitzen eher Männer und die vermeintlich ideale Frau wird mit einem Körperbild kommuniziert, das Mädchen krank macht. Das alles dürfen wir nicht hinnehmen. Junge Menschen sind gleich viel wert - egal ob Junge oder Mädchen. Wir müssen Mädchen ihre Rechte klar machen, sie darin unterstützen, sich stark zu machen und ihnen die nötige Hilfe bieten. Dazu brauchen wir starke Frauen, die in den Medien, der Öffentlichkeit und der Politik als Vorbilder auftreten. Wir müssen traditionelle Rollenbilder hinterfragen und mehr Vielfalt zulassen. Dabei ist Aufklärungsarbeit ebenso wichtig, wie das Starkmachen für ein selbstbestimmtes Leben. Eine große Bedeutung kommt dabei der außerschulischen Jugendarbeit zu.“

Melanie Ebell, Geschäftsführerin des Landesjugendrings Brandenburg e.V.„In der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit sind spezifische Angebote für Mädchen und junge Frauen zum festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit geworden. Mädchenarbeit versteht sich als identitätsbildende pädagogische Arbeit, die Bewusstseinsprozesse hinsichtlich eigener Fähigkeiten und Eigenschaften ermöglicht und Unterstützung beim Entdecken, Erleben und Gestalten eigener Handlungsspielräume bietet. Eine geschlechtersensible und geschlechtergerechte Jugendarbeit in Brandenburg trägt dazu bei, die gesellschaftliche Benachteiligung von Mädchen und Frauen abzubauen. Der Weltmädchentag setzt jährlich ein wichtiges Zeichen, gemeinsam für die Stärkung der Rechte von Mädchen einzutreten.“

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

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