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Amt für Statistik: Reallöhne in Berlin und Brandenburg weiter gestiegen

23.01.2020 15:20
(Kommentare: 2)

Gestiegene Nominallöhne haben vor allem auch im 3. Quartal 2019 dazu geführt, dass die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, erneut gestiegen sind. Nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung lagen die Reallöhne in Berlin im Durchschnitt um 1,9 Prozent und in Brandenburg um 3,6 Prozent über denen des Vorjahresquartals, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Die Nominallöhne stiegen im gleichen Zeitraum in Berlin um 3,2 Prozent und in Brandenburg um 5,1 Prozent, während die Verbraucherpreise in Berlin um 1,3 Prozent und in Brandenburg um 1,4 Prozent zulegten.

Nachdem die Reallöhne im 2. Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahresquartal in Berlin um 4,3 Prozent und in Brandenburg um 2,5 Prozent gestiegen waren, hat sich ihr Anstieg im 3. Quartal 2019 jedoch in Berlin mehr als halbiert, während er in Brandenburg weiter zunahm. Ursache der trotz leichter Abschwächung des Preisanstiegs deutlich geringeren Reallohnsteigerung in Berlin waren die um 2,6 Prozentpunkte schwächer gestiegenen Nominallöhne. In Brandenburg hingegen verstärkte sich der Anstieg der Nominallöhne im Vergleich zum 2. Quartal 2019 um 0,9 Prozentpunkte bei ebenfalls gleichzeitiger Abschwächung des Anstiegs der Verbraucherpreise.

In Berlin wurde die Verdienstentwicklung im 3. Quartal 2019 vor allem durch hohe Zuwächse im Produzierenden Gewerbe geprägt, während in Brandenburg weiterhin die Verdienstzunahme im Dienstleistungsbereich bestimmend war. So stiegen in Berlin die Nominallöhne im Produzierenden Gewerbe gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,7 Prozent, während sie im Dienstleistungsbereich nur um 2,1 Prozent zunahmen. In Brandenburg hingegen lag die Verdienstzunahme im Produzierenden Gewerbe bei 4,6 Prozent und damit unter der im Dienstleistungsbereich, wo 5,4 Prozent mehr verdient wurde. Am stärksten fiel der Nominallohnzuwachs in Berlin mit 14,7 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe aus. In Brandenburg gab es nominal mit 13,8 Prozent die größte Erhöhung im Bereich Information und Kommunikation.

Im Hinblick auf das absolute Verdienstniveau unterscheiden sich Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich weiterhin deutlich. Mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen von 3 890 EUR erhielten Beschäftigte in der Berliner Produktion monatlich im Schnitt 527 EUR mehr als im Dienstleistungsbereich. In der Brandenburger Produktion waren es mit durchschnittlich 3 175 EUR brutto im Monat 433 EUR mehr als im Dienstleistungssektor. Damit hat sich jedoch insbesondere in Brandenburg der Verdienstabstand zwischen diesen Bereichen wieder verringert (2. Quartal 2019: Berlin 557 EUR, Brandenburg 623 EUR).

Methodische Hinweise: Bei der Vierteljährlichen Verdiensterhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, die in Berlin rund 2 000 und in Brandenburg rund 1 500 Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereiches mit in der Regel ab 10 Beschäftigte umfasst. Nur in wenigen ausgewählten Branchen des Dienstleistungsbereiches werden Betriebe ab 5 Beschäftigten befragt. Die Stichprobe wird jährlich neu gewonnen, wobei ein Sechstel der im Vorjahr einbezogenen Betriebe ausgetauscht wird. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr ab. Der Reallohnindex stellt diese Verdienstentwicklung der Entwicklung der Verbraucherpreise gegenüber. Mit Berichtsmonat Januar 2019 wurde der Verbraucherpreisindex einer Revision unterzogen und auf das neue Basisjahr 2015≙100 umgestellt. Neben der Neuberechnung des Verbraucherpreisindex war damit eine Neuberechnung des Reallohnindex zurück bis 2007 verbunden.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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Kommentar von Silentbilly |

Jep die Lohnerhöhung ist auch an mir irgenwie vorbeigegangen, drun traue keiner Stastik die für Dummmichel extra "angepasst" wurde =D

Kommentar von CMFA |

oh schöne Statistik, die nicht aus unsere Region wiederspiegel. Da sind Betriebe im Speckgürtel befragt worden. Betrieb in der Region sind sooooweit weg davon. Befragt doch mal die Arbeiter hier und die Statistik ist nichts mehr wert...

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