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Berlin & Brandenburg: Nahrungsmittelpreise treiben Inflation an

30.08.2022 20:22
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Verbraucherpreisindex August 2022 in Berlin und Brandenburg

Im August 2022 erhöhten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zu August 2021 in Berlin um 7,6 Prozent und in Brandenburg um 7,9 Prozent, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Gegenüber Juli 2022 stiegen die Preise mit einem Plus von 0,1 Prozent in Berlin und einem Plus von 0,4 Prozent in Brandenburg moderat.

Preistreiber waren, wie in den vergangenen Monaten, die Preise für Energie. Hier ist das Niveau trotz leichter Abschwächung der Teuerung weiterhin hoch. Darüber hinaus stiegen die Nahrungsmittelpreise nochmals deutlich an und erreichten ein weiteres Rekordhoch. Auch ohne Energie und Nahrungsmittel lag die Teuerung mit
3,7 Prozent in Berlin und 3,3 Prozent in Brandenburg weit über der Teuerung der letzten Jahre. Insgesamt wirken die steigenden Energiepreise sowie kräftig steigende Preise in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen auf den Verbraucherpreisindex. Die Preissteigerungen betrafen alle Lebensbereiche.

Heizöl und Gas sind die Preistreiber bei Energie

Die Energiepreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat in Berlin um 30,1 Prozent und in Brandenburg um
35,8 Prozent. Es waren vor allem die Preise für Heizöl und Gas, die mit Steigerungen um 103,8 Prozent bzw. 90,9 Prozent in Berlin und um 107,5 Prozent bzw. 92,8 Prozent in Brandenburg auf die Energiepreise wirkten. Auch für den Umstieg auf feste Brennstoffe, wie z.B. Kohle oder Pellets, musste wesentlich tiefer in die Tasche gegriffen werden. In Berlin stiegen die Preise um 82,4 Prozent und in Brandenburg um 51,3 Prozent. Bei den Kraftstoffen schwächte sich die Teuerung gegenüber dem Vorjahr ab.

Nahrungsmittelpreise auf Rekordhoch

Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat in Berlin um 17,9 Prozent und in Brandenburg um 17,4 Prozent. Solch große Preissteigerungen hat es in den letzten Jahrzehnten nicht gegeben. Hier wirkten die Teuerungen bei den Erzeugerpreisen landwirtschaftlicher Produkte. Sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte haben sich gegenüber dem Vorjahr stark verteuert. Hohe Preissteigerungen wurden insbesondere beobachtet bei:

■ Mehl u. a. Getreideerzeugnisse in Berlin +59,8 Prozent, in Brandenburg +41,0 Prozent, darunter Weizenmehl in Berlin +88,7 Prozent, in Brandenburg +49,3 Prozent

■ Eier in Berlin +21,8 Prozent, in Brandenburg +23,7 Prozent

■ Butter in Berlin +53,5 Prozent, in Brandenburg +49,6 Prozent

■ Fleisch und Fleischwaren in Berlin +20,8 Prozent, in Brandenburg +21,0 Prozent, hier insbesondere Produkte aus Rinder- und Schweinefleisch sowie Geflügelfleisch

■ Sonnenblumen-, Rapsöl oder Ähnliches in Berlin +65,1 Prozent, in Brandenburg +63,8 Prozent

■ Obst und Gemüse in Berlin um +8,2 Prozent bzw. +9,9 Prozent, in Brandenburg +6,0 Prozent bzw. +11,1 Prozent, Melonen und Papayas sowie Gurken weit überdurchschnittlich teurer

Erhebliche Teuerungen gegenüber dem Vorjahresmonat wurden in Berlin und Brandenburg bei Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen beobachtet. In Berlin nahmen die Preise um 9,8 Prozent und in Brandenburg um
8,4 Prozent zu. Auch wer neue Möbel anschaffen wollte, musste deutlich mehr bezahlen, in Berlin +12,3 Prozent und in Brandenburg +8,5 Prozent.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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