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Berlin und Brandenburg: Nahrungsmittel erneut deutlich teurer (Mai 2020)

28.05.2020 11:24
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Die Verbraucherpreise lagen im Mai 2020 in Berlin um 0,8 Prozent und in Brandenburg um 0,9 Prozent höher als im Mai 2019. Damit schwächte sich der Preisauftrieb gegenüber dem Vorjahresmonat weiter ab, teilt das Amt für Statistik BerlinBrandenburg mit. Im April 2020 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Berlin bei 0,9 und in Brandenburg bei 1,2 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich wurde in Berlin ein Preisanstieg um 0,2 Prozent ermittelt. In Brandenburg gingen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent zurück.

Maßgeblich für die erneut schwache Gesamtteuerung binnen Jahresfrist war der weiterhin starke Preisverfall bei Mineralölprodukten mit –22,6 Prozent in Berlin und –23,6 Prozent in Brandenburg. In beiden Ländern war dies der größte Rückgang seit Juli 2009, dem Jahr der weltweiten Finanzmarktkrise mit teilweise dramatischen Einbrüchen bei den Weltmarktpreisen für Energierohstoffe. Am stärksten gaben im Mai 2020 die Preise für Heizöl nach. Sie gingen gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 33,8 Prozent und in Brandenburg um 31,5 Prozent zurück. Auch bei Kraftstoffen fiel der Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr mit –20,1 Prozent in Berlin und mit –21,9 Prozent in Brandenburg nach wie vor sehr verbraucherfreundlich aus. Ohne Berücksichtigung der Mineralölprodukte hätte die jährliche Gesamtteuerung wie im April 2020 in Berlin bei 1,8 Prozent und in Brandenburg bei 2,0 Prozent gelegen.

Nahrungsmittel hingegen blieben merklich teurer als vor einem Jahr. Gegenüber Mai 2019 stiegen hierfür die Preise in Berlin um 4,9 Prozent und in Brandenburg um 5,8 Prozent, wobei nahezu alle Gütergruppen von Preiserhöhungen betroffen waren. Preistreiber waren erneut Fleisch- und Fleischwaren, insbesondere Schweinefleisch, sowie Obst, darunter vor allem Frischobst wie Äpfel, Birnen, Weintrauben und Zitrusfrüchte. Dabei musste in Brandenburg weiterhin noch etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden als in Berlin. Fleisch und Fleischwaren kosteten in Berlin 9,8 Prozent und Obst 10,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In Brandenburg verteuerten sich Fleisch und Fleischwaren um 10,8 Prozent und Obst um 14,1 Prozent. Merklich teurer waren auch Eier, in Berlin um 5,9 Prozent und in Brandenburg um 6,9 Prozent. Zudem zogen vor allem in Brandenburg die Preise für Fisch und Fischwaren mit 6,9 Prozent deutlich an. In Berlin lag die Preiserhöhung bei 3,7 Prozent. Weitere Preiszunahmen gab es für Molkereiprodukte, Süßwaren, Brot- und Getreideerzeugnisse sowie Gemüse. Bei Gemüse war insbesondere Frischware wie Blumenkohl, Salat, Tomaten und Paprika von extremen Preiserhöhungen betroffen. Rückläufige Preisentwicklungen wurden in beiden Ländern nur bei Speisefetten und -ölen ermittelt, wobei in Berlin die Preise hierfür um 1,4 Prozent und in Brandenburg um 3,2 Prozent sanken.

Binnen Monatsfrist stiegen in Berlin die Preise nur moderat, während sie in Brandenburg leicht sanken. Preiserhöhungen wie zum Beispiel für Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke, Tabakwaren und Körperpflege standen deutliche Preisrückgänge vor allem für Heizöl und Kraftstoffe gegenüber. Auffallend waren insbesondere in Brandenburg reduzierte Preise für Bekleidung, vor allem für Herrenbekleidung.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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