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Chronologie eines Werteverfalls: binnen 4 Wochen wurde ein Auto kontinuierlich zerstört

28.09.2019 23:04
(Kommentare: 1)

Seit gut zwei Monaten konnte der aufmerksame Bürger, in der Rathenower Breitscheid-Straße, schräg gegenüber vom ehemaligen Nordbahnhof, einen dort abgestellten Opel Corsa beobachten.

Zunächst stand dieses Auto, gut zwei Wochen, unbeschadet am Straßenrand. Wahrscheinlich, weil da noch die amtlichen Kennzeichen am PKW vorhanden waren.

Am 13.08. waren dann die Kennzeichen verschwunden. Jedoch war ein roter Aufkleber, des kommunalen Ordnungsamts, an der Frontscheibe zu sehen.

Dieser Aufkleber beinhaltet die Information, dass das Fahrzeug vom Besitzer, binnen 4 Wochen, aus dem öffentlichen Bereich zu entfernen ist.

Ansonsten droht kostenpflichtiges Abschleppen.

Kaum war der Aufkleber zu sehen, war nach der darauf folgenden Nacht, der erste Vandalismusschaden am Auto festzustellen.

Respekt vor fremden Eigentum – Fehlanzeige!

Alle 4 Reifen waren zerstoßen und die Außenspiegel abgetreten. Der rote Aufkleber wurde unkenntlich gemacht.

Am Abend zuvor wurden mehrere Jugendliche, in der Bushaltestelle gegenüber, bemerkt, die dort über einen Zeitraum, offensichtlich Alkohol konsumierten und sich in „Partylaune“ brachten.

Nun stellt sich aber die Frage: „Wenn das Fahrzeug beispielsweise gestohlen und illegal benutzt worden ist. Woher soll der Besitzer denn dann wissen, wo sein Auto widerrechtlich abgestellt worden ist und er es zu entfernen hat?

Auf Nachfrage beim Ordnungsamt, ob es denn nicht möglich wäre, eine so genante „Halterabfrage“ bei der Zulassungsstelle / Kraftfahrzeugbundesamt zur schnellen Ermittlung des Besitzers zu stellen, gab es folgende Auskunft:

  • das Ordnungsamt darf ein Fahrzeug, innerhalb der 4 Wochenfrist, nicht ohne Weiteres abschleppen lassen
  • des Weiteren darf das Fahrzeug auch nicht vom Ordnungsamt geöffnet werden, um beispielsweise die Fahrgestellnummer (VIN) zu ermitteln. Oder andere Anhaltspunkte im Fahrzeuginneren, die zur Identität des Fahrzeughalters verwertbar von Nutzen sein könnten festzustellen.
  • der Halter hat innerhalb, der auf dem Aufkleber angegebenen Frist, die Möglichkeit / Aufforderung, sein Auto aus dem öffentlichen Bereich zu entfernen.

Zwei Tage nach der ersten Sachbeschädigung, wurde lediglich ein neuer roter amtlicher Aufkleber an das beschädigte Fahrzeug angebracht.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt wäre es von Nöten gewesen, dass der PKW sichergestellt wird.

Denn gleich, auf dem darauf folgenden Wochenende, erfolgte der nächste Vandalismusanschlag. Dieses Mal wurden die vorderen Kotflügel und die Motorhaube stark verbeult.

In den weiteren Wochen erfolgten dann erneutes Demolieren und das noch das Besprühen mit silberner Farbe.

Am letzten Mittwoch 25.09. war dann die völlige Zerstörung des Autos zu sehen.

In der Nacht zuvor wurden die Scheiben eingeworfen, und auf dem Autodach wurde offensichtlich herum gesprungen.

Des Weiteren war die Motorhaube gezogen worden, um die Autobatterie zu stehlen.

Die Frist, das zu entfernen, war inzwischen seit einer Woche verstrichen.

Nach dieser Serie, von ungezügeltem Vandalismus, erfolgte am Freitag endlich die „Sicherstellung“ des völlig demolierten Autos, durch eine Abschleppfirma.

Inzwischen ist nämlich, nach Auskunft des Ordnungsamtes, die Zuständigkeit auf den Landkreis übergegangen, und somit auch die volle Kostenübernahme fürs Entsorgen. Das heißt, nicht mehr die kommunale Haushaltskasse, sondern die Kasse des Landkreis Havelland, wird damit belastet.

Warum muss es erst so weit kommen, dem Vandalismus damit Vorschub zu leisten?

Weshalb ist eine andere Verfahrensweise scheinbar nicht möglich?

Wieso ist eine vorzeitige Sicherstellung von Fahrzeugen nicht möglich?

Die eventuell eher zu geringeren finanziellen Schäden für die Beteiligten führen könnte.

Betrachtet man es auch mal aus Sicht des Fahrzeughalters, dem ein eventuell hochwertigeres Auto gestohlen wurde, so wäre der sicher froh sein Fahrzeug halbwegs unbeschadet wieder zu bekommen.

Die Kosten zur Sicherstellung wären dann sicher gut angelegt und würden sicherlich auch von der Autoversicherung übernommen.

Was wäre zu tun, das Prozedere nachhaltig etwas zu ändern?

Auch die Streichung von Stellen in der Jugendarbeit, trägt nicht gerade dazu bei, das Vandalismusproblem in unserer Stadt lösen.

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Kommentar von Heike |

Hallo Rathenow24.de,
gibt es bei euch niemanden, der die Beiträge vor Veröffentlichung Korrektur liest?
Rechtschreibfehler sind in diesem Bericht (auf den ersten Blick) zwar keine drin, aber Grammatik und Kommasetzung sind echt verbesserungswürdig.
Das Thema ist interessant, aber das Lesen hat keine Freude gemacht.
Viele Grüße, Heike

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