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Der „Fleiß-Pegel“ des Jahres für den Kreis Havelland: 765.000 Überstunden – 377.000 für „umsonst“

02.11.2023 19:50
(Kommentare: 4)

NGG: Allein 21.000 Gastro-Überstunden – auch wegen fehlender Fachkräfte

Es ist der „Fleiß-Pegel“ vom Kreis Havelland: Rund 765.000 Überstunden haben die Menschen im Landkreis Havelland im vergangenen Jahr am Arbeitsplatz zusätzlich geleistet. Davon 377.000 Arbeitsstunden zum Nulltarif – ohne Bezahlung. Das geht aus dem „Überstunden-Monitor“ vom Pestel-Institut hervor. Die Wissenschaftler haben dabei die „Plus-Stunden im Job“ im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) untersucht.

Ein pikantes Ergebnis aus dem „Überstunden-Monitor“: „Alle Beschäftigten zusammengenommen haben den Unternehmen im Landkreis Havelland durch unbezahlte Mehrarbeit rund 5,43 Millionen Euro quasi ‚geschenkt‘. Und das ist schon äußerst sparsam – nämlich nur auf Mindestlohn-Basis – gerechnet“, sagt Sebastian Riesner von der NGG Berlin-Brandenburg. Außerdem sei der Überstunden-Berg auch ein Gradmesser für den „massiven Fachkräftemangel“.

„Allein in Hotels, Restaurants und Gaststätten leisteten die Beschäftigten im vergangenen Jahr im Landkreis Havelland rund 21.000 Überstunden. 7.000 davon ohne Bezahlung – quasi für umsonst“, so das Pestel-Institut. Die Wissenschaftler haben bei ihrer Untersuchung aktuelle Mikrozensusdaten ausgewertet. Basis der Überstunden-Berechnung ist die Übertragung von Branchen-Durchschnittswerten auf die Beschäftigungsstruktur vom Kreis Havelland.

Mit Blick auf die Überstunden warnt die NGG Berlin-Brandenburg: Hotellerie und Gastronomie könnten nicht dauerhaft auf die „Goodwill-Überstunden“ ihrer Beschäftigten bauen. „Es wird höchste Zeit, das Fachkräfte-Loch zu stopfen, das die Corona-Pandemie noch vergrößert hat. Das klappt allerdings nur, wenn Hotels und Restaurants bereit sind, attraktive Löhne zu bezahlen. Perspektivisch muss der Gastro-Startlohn für eine Köchin oder einen Restaurantfachmann nach der Ausbildung bei 3.000 Euro pro Monat für einen Vollzeitjob liegen“, so Sebastian Riesner. Dieses „Lohn-Ziel“ müsse die Gastro-Branche Schritt für Schritt erreichen. Nur dann werde es gelingen, junge Menschen für eine Ausbildung im Hotel oder Restaurant zu gewinnen.

Das Gastgewerbe erlebe gerade einen regelrechten „Fachkräfte-Schwund und Mini-Job-Schub“. Ob in der Küche, im Service, an der Hotelrezeption oder an der Bar: „Die Branche versucht, fehlende Fachkräfte immer häufiger durch angelernte Beschäftigte zu ersetzen“, berichtet der Geschäftsführer der NGG Berlin-Brandenburg. Mittlerweile seien 41 Prozent der Gastro-Beschäftigten im Kreis Havelland Mini-Jobber.

Der Fachkräfte-Mangel und eine faire Bezahlung in der Gastronomie, im Lebensmittelhandwerk und in der Ernährungsindustrie werden auch ein Schwerpunktthema auf dem Gewerkschaftstag der NGG Mitte November in Bremen sein, zu dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet wird.

Quelle: NGG

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Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Natschigeschwurbel |

Alles wird gut.
Israel löst gerade unseren Fachkräfftmangel!
Während alle muslimischen Länder sich weigern ihre Brüder und Schwesten aufzunehmen wird es definitiv ein Land geben was bereitwillig die Beine breitmachen wird.

Mhmm, welches Land könnte dies wohl sein? Ich komm aus rechtlichen Gründen grad nicht drauf.

Ich vermute aber bestimmt Disneyland.

Kommentar von Karl Marx hatte Recht! |

Liebe Gewerkschaften, dass ist ein Grund für euren Untergang - lies: Mitgliederschwund!

Vor allem Mini-Jobber in Gastronomie arbeiten unbezahlt und es demonstriert kein Mistgabel-Mob auf den Straßen? Was ist mit dem deutschen Michel bloß los?

Es ist doch ganz einfach: Ich leiste die vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden und der Ausbeuter bezahlt mich dafür. Im Supermarkt erhalte ich doch auch keine 600g Butter, wenn ich nur für 500g bezahle.

Überstunden dürfen nur bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Havarien angeordnet werden und müssen bezahlt oder abgebummelt werden. Eine auf Lücke genähte Personaldecke zählt nicht dazu.

Leute, seid nicht zu dumm und wehrt euch dagegen!

Kommentar von Fliegt sie weiter ein! |

Wie kann das sein? Wir haben doch in den letzten Jahren Millionen dringend benötigte Fachkräfte importiert?!? Wurden wir etwa mutwillig von allen Seiten belogen und jeder der mahnend warnte war und ist sowiso räschtszäxsträm Aluhuthut, bliblablubb usw. weiter?

NEIN DAS GLAUB ICH JETZT NICHT!

Jetzt reichts! Ab sofort wähle ich nur noch CDU!

I miss you Mutti.

Kommentar von Sandy |

Hallo zusammen,

was bitte ist das für ein Schwachsinn !

Überstunden – 377.000 für „umsonst“

Wenn dem so wäre, hätte der Zoll wohl einiges versäumt...

Pestel-Institut ???? oder Micki-Maus !!!

Ihr solltet besser überlegen, was Ihr hier schreibt !!!

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