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Eindringlicher Appell zur Corona-Impfung

07.11.2021 22:10
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Robert Koch-Institut: Risiko für Ungeimpfte „sehr hoch“

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Corona-Risikobewertung angepasst: Es schätzt die Gefährdung durch COVID-19 für die Gesundheit der nicht oder nur einmal geimpften Bevölkerung in Deutschland jetzt insgesamt als „sehr hoch“ ein. Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat eingeschätzt, steigt aber mit zunehmenden Infektionszahlen an (www.rki.de/covid-19-risikobewertung). Angesichts der aktuellen Lage rufen Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und MUDr./ČS Peter Noack, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), erneut alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich auf, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Gleichzeitig appellieren sie an alle Ärztinnen und Ärzte, sich weiter engagiert an der Impfkampagne zu beteiligen.

In der vergangenen 43. Kalenderwoche wurden in Brandenburg insgesamt rund 26.000 Corona-Schutzimpfungen verabreicht, davon rund 24.000 in Arztpraxen. In der 23. Kalenderwoche im Juni fanden mit rund 190.000 die bisher meisten Corona-Impfungen in einer Woche im Land Brandenburg statt, davon rund 100.000 in Arztpraxen.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Die Lage ist ernst. Wir müssen beim Impfen Tempo machen. Wir müssen mehr Menschen aus der immer noch großen Gruppe der Ungeimpften erreichen und den nachlassenden Impfschutz besonders gefährdeter Personengruppen auffrischen. Deshalb haben die Booster-Impfungen in Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie für ältere Menschen die höchste Priorität. Aber auch anderen Personen können im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten und nach ärztlicher Beurteilung und Entscheidung Auffrischungsimpfungen angeboten werden, die diese nach Ablauf von sechs Monaten nach Abschluss der ersten Impfserie wünschen.“

KVBB-Vorsitzender MUDr./ČS Peter Noack: „Der bestehende Impfschutz ist nicht nach sechs Monate von jetzt auf gleich weg, sondern die Wirksamkeit nimmt langsam ab. Trotzdem müssen wir vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen auch Auffrischungsimpfungen intensivieren. Ausreichend Impfstoff steht zur Verfügung. Die Hausärzte ebenso wie viele Fachärzte landesweit bieten die Impfungen an. Im Sommer haben die Praxen mit 100.000 Impfungen in einer Woche ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Zwar steigt jetzt in der kalten Jahreszeit das Patientenaufkommen. Die Praxen haben mehr zu tun. Aber wir können und werden gemeinsam die jetzt anstehenden Impfungen, seien es Neuimpfungen oder Booster-Impfungen, in den Praxen schaffen.“

Nach den aktuellen Empfehlungen der STIKO sind Corona- und Grippe-Impfungen gleichzeitig möglich. Dies gilt sowohl für Erst- oder Zweit-Impfungen gegen COVID-19 als auch für die Auffrischungsimpfung. Gesundheitsministerin Nonnemacher betonte: „Hier können Synergien genutzt werden. Wichtig ist, dass Ärztinnen und Ärzten in ihren Praxen ihre Patienten aktiv auf die Corona-Impfung ansprechen.“

Um die Kampagne für Auffrischungsimpfungen zu verbessern, hat die Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) jetzt einen Beschluss gefasst, mit dem der Bundesgesundheitsminister gebeten wird, neue und pragmatischere Vereinbarungen mit dem Arzneimittelgroßhandel zu vereinbaren, die eine flexiblere Planung der Impfungen vor Ort ermöglichen. Des Weiteren wird das Bundesgesundheitsministerium gebeten, dafür zu sorgen, dass Impfstoffe bereits zeitnah in kleineren Dosen, möglichst als Einzeldosis, geliefert werden können. Grundsätzlich gilt, dass in Deutschland ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, um allen, die dafür in Frage kommen, eine Booster-Impfung anbieten zu können und gleichzeitig weiter Erst- und Zweitimpfungen durchzuführen. In der Realität scheitert es vor Ort aber oft an den unnötig langen Lieferfristen der Impfstoffe. So müssen sowohl die niedergelassenen und betriebsärztlichen Praxen als auch die mobilen Teams mit einem 14-tägigen Vorlauf bestellen, ohne zu wissen, wie hoch der Bedarf des in aufgetauter Form nur für kurze Zeit haltbaren Impfstoffs zwei Wochen später wirklich sein wird.

Hintergrund

Wie bei allen anderen Schutzimpfungen auch erfolgen die Corona-Impfungen durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, ärztliche Einrichtungen sowie Betriebsärztinnen und Betriebsärzte. Auch (mobile) Impf-Teams bieten vielerorts Impfungen an; eine Auswahl von kommunalen Impf-Aktionen vor Ort ist auf dem Impfportal des Landes veröffentlicht: https://brandenburg-impft.de/bb-impft/de/impfen-ohne-termin/

Die Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde. Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff zur Anwendung kommen. Wenn dieser nicht verfügbar oder noch nicht für die Auffrischungsimpfung zugelassen ist, kann auch der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden.

Personen, die ihre erste Impfserie mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca erhalten haben, wird ebenfalls sechs Monate nach der Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten. Denjenigen, die ihren ersten Impfschutz mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, wird ab der vierten Woche nach der verabreichten Impfung eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten.

Personen, bei denen vor oder nach der COVID-19-Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion mittels PCR-Test nachgewiesen wurde, wird derzeit keine Auffrischungsimpfung empfohlen.

Mehr Informationen: www.zusammengegencorona.de/impfen/aufklaerung-zum-impftermin/auffrischungsimpfung/  

Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz

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