Eisaufbruch 2025/26: Eisbrecher auf der Unteren Havel sind einsatzbereit
Mit Blick auf den kommenden Winter bereitet sich die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auf mögliche Vereisungen der Havel vor. Für den Abschnitt Rathenow – Brandenburg an der Havel – Havelberg stehen zwei Eisbrecher bereit, die bei Bedarf kurzfristig ausrücken können: „Rhin“ und „Seeadler“.
Einsatzgebiet Rathenow: Eisbrecher „Rhin“
Der kleine, äußerst wendige Eisbrecher „Rhin“ ist direkt für das Stadtgebiet Rathenow zuständig.
Er wurde 1991 in Genthin gebaut, misst 8,54 m in der Länge und verfügt über einen 92-kW-Motor von Iveco. Seine kompakte Bauweise ermöglicht es, auch enge und flache Bereiche der Havel in Rathenow sicher freizuhalten.
Untere Havel bis Havelberg: Eisbrecher „Seeadler“
Für den größeren Abschnitt der Unteren Havelwasserstraße von Plaue bis Havelberg kommt der deutlich stärkere Eisbrecher „Seeadler“ zum Einsatz.
Das 21,92 m lange Schiff wurde bereits 1972 auf der Werft in Genthin gebaut und besitzt einen 224-kW-Dieselmotor. Es kann großflächige Eisdecken aufbrechen und sorgt dafür, dass Schleusen, Wehre und Uferbereiche keinen Schaden nehmen.
Warum der Eisaufbruch wichtig ist
Die WSA Spree-Havel führt die Eisbekämpfung durch, um:
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wasserbauliche Anlagen (Schleusen, Wehre, Brücken) zu schützen
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Schiffe sicher zu Winterliegeplätzen zu begleiten
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unkontrollierte Eisabbrüche und Ufererosion zu verhindern
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nach Tauwetter die Schifffahrt schnell wieder freizugeben
Während anhaltender Frostperioden wird die reguläre Schifffahrt in der Regel eingestellt.
Vorsicht auf zugefrorenen Gewässern
Die Behörde warnt eindringlich davor, Eisflächen zu betreten.
Gerade in aufgebrochenen Fahrrinnen ist die Eisdecke häufig dünner und bricht schnell ein.
Aktuelle Hinweise zur Eislage veröffentlicht der Bund über das Informationssystem ELWIS.
Quelle: WSA