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Erschwerte Arbeit im Kinderschutz während der Corona-Pandemie

29.05.2020 14:27
(Kommentare: 1)

Die Gefahr, dass Kindeswohlgefährdungen unerkannt bleiben, ist während der Corona-Pandemie größer als normalerweise. Da betroffene Kinder derzeit vermehrt nicht regelmäßig in die Schule oder die Kita gehen können, fällt die frühzeitige Wahrnehmung von möglichen Anzeichen durch die jeweiligen Betreuer meist schwerer. Die Arbeit im Kinderschutz allgemein ist unter den momentanen Umständen kein einfaches Unterfangen.

„Die Jugendhilfeträger sind natürlich bestrebt, die Verbindung zu den Familien nicht abreißen zu lassen“, sagt Wolfgang Gall, Sozialdezernent im Havelland. „Allerdings erschweren die sozialen Distanzgebote die rechtzeitige Wahrnehmung von Anzeichen beispielsweise für Kindesmisshandlungen oder Vernachlässigungen.“ Im havelländischen Jugendamt sind zwischen dem 01.4.2020 und dem 15.5.2020 für 72 Kinder Meldungen von Kindeswohlgefährdungen eingegangen. „Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es 91 Meldungen“, so Gall.

Der Dezernent befürchtet, dass aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen, durch die viele Familien in den vergangenen Wochen einen Großteil ihrer Zeit zu Hause verbracht haben, weitere Fälle unentdeckt geblieben sind. Zur Aufklärung können derweil auch Angehörige oder Nachbarn beitragen, sofern sie einen Verdacht haben. „Die Mitarbeiter des Jugendamtes stehen auch während der Corona-Pandemie zur Verfügung und gehen allen Hinweisen nach“, sagt Wolfgang Gall. Selbstverständlich bestehe außerdem weiterhin die Möglichkeit für Familien, Hilfs- und Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen.

Das havelländische Jugendamt kann per E-Mail unter jugendamt@havelland.de oder telefonisch in Rathenow unter der Nummer 03385/551-2569, in Falkensee unter 03321/403-6827 sowie in Nauen unter der Rufnummer 03321/403-5189 erreicht werden. Darüber hinaus sind bundesweit verschiedene Hotlines eingerichtet, die zusätzlich Hilfe und anonyme Beratung anbieten: Die „Nummer gegen Kummer“ für Kinder und Jugendliche (116 111), das Elterntelefon (0800/111 0550), das Pflegetelefon (030/2017 9131), das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ (0800/404-0020) sowie das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (0800/011 6016).

Quelle: Landkreis Havelland

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72 Anscheisser um von sich selbst abzulenken. Im Verhältnis zu der Einwohnerzahl wohl eher unwahrscheinlich. Wo fängt den Kindeswohlgefährdung an? Der Ruf dieses Jugendamtes ist schon lange dahin. Wenn Lehrer was fordern was das Amt nicht bezahlt ist wohl schon ein nicht vorhandener Computer eine Katastrophe? Ich kenne Kinder die wurde ständig Gewalt angetan und da hat eine Meldung zu nix geführt. Machen Sie doch 1 mal in der Woche öffentliche Arbeit auf dem Märkischen Platz, damit sich jeder informieren kann. Ein Wohnung wo gerade der Staubsauger kaputt ging und ein neuer schon unterwegs ist ist nicht gleich eine Verwahrlosung! Es wurde immer vorschnell, ungefragt ohne Rücksicht Panik verbreitet und das ist für Kinder auch nicht gut. Erst wenn ein Amt zuhören kann ohne an die schnelle Einnahme der Kindergeld stelle zu denken und die Leistungen die auch für Mitarbeiter nötig sind kann es wirklich funktionieren. Gibt es zu wenig oder zu viel Personal für diese Branche? Achtung auch vor bewusster Provokation. Schuhe werden mit Absicht versteckt und Kinder in Kindergärten nicht ausreichend beaufsichtigt. Hier hat es ein ganz anderes Problem.

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