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Frierock Festival 2019

05.08.2019 11:34
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Ein lang ersehnter Gast und ein bisschen mehr Nachhaltigkeit – das Frierock im Jahr nach dem 20. Jubiläum – vom 9-11 August findet wieder das kleine aber feine Festival im Havelland statt.

21 Jahre. Wie die Zeit doch rennt…. Es ist, als hätte das Frierock-Festival aus der beschaulichen Fliederstadt Friesack eben erst die Windeln abgelegt und ganz heimlich, aber zielstrebig hat sich das kleine Festival zur festen Größe in der Szene gemausert.

 „Wat machen wa denn jetzt?“ haben sich die mittlerweile in die Jahre gekommenen,  grauhaarigen Verantwortlichen gefragt und nach kurzer Zusammenkunft eine knackige Antwort gefunden. „Natürlich machen wir noch ein bisschen weiter…Wir wollen das Ding als gut funktionierendes Festival an die Jüngeren übergeben, so wie es bei uns passiert ist. Wir bleiben dem Festival natürlich erhalten, wollen uns aber trotzdem auch noch anderen Projekten oder der Lokalpolitik widmen, sagt Valentin Franklyn, einer der ca. 30 Organisatoren.

Blickt man zurück, so sieht man, dass gerade in den letzten Jahren neben vielseitiger Musik und Rahmenprogramm die Planung mit mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen des havelländischen Mikrokosmos vorangetrieben werden: Neben der reinen Festival-Organisation sind Jugendprojekte wie zum Beispiel ein Israel Jugendaustausch oder ein Fachtag zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten entstanden. So wird auf verschiedenen Ebenen über das reine Festivalveranstalten hinaus an einer besseren Zukunft für das Havelland gearbeitet. Ein anderes Beispiel ist der nun schon 5.der Bunte Wochentag im Vorfeld des Festivals – ein Versuch alle Bürger ungezwungen zusammen zu bringen….jung und alt, Alt-Friesacker und Neu-Zugezogene….Selber anpacken, nachhaltig etwas bewegen -  lautet die Devise!

Unterstützt wird das Festival von seinem Träger AWO Ortsverein Friesack e.V., aber auch von vielen lokalen Sponsoren wie LMF Meinecke und Edeka Schönwalde, sowie der Partnerschaft für Demokratie Westhavelland. (fördert den Bunter Wochentag)

„Ohne unsere lokalen Unterstützer, könnten wir das Festival so nicht durchziehen“, sagt Christian Brüggmann aus dem Orga-Team. „Dafür sind wir sehr dankbar“!

Aber nicht nur um den Festival-Nachwuchs kümmert sich das Festival, auch wird viel über ökologische Lösungen nachgedacht. Unter anderem wird es zum ersten Mal ein Pfandsystem mit Mehrwegbechern geben. In diesem Bereich sieht sich das eigentlich aus der Punk-Szene stammende Festival in einem stetigen Prozess – keinesfalls zufrieden mit aktuellen Lösungen. „Es muss aber auch immer noch ehrenamtlich machbar bleiben“, stellt „Festival-Papa“ Tobias Wollenberg fest. Er gründete das Festival vor 21 Jahren.

Der diesjährige Headliner des Festivals Oxo 86 kommt mit einer gehörigen Portion Punk aus Berlin angereist und wird den Gästen und Organisatoren am Freitag einen langjährigen Wunsch erfüllen. Aufgrund der Ferienzeiten hatte es mit einem Auftritt bisher nie geklappt, dieses Jahr machten die frühen Ferien ein Kommen der Punk-Legenden endlich möglich.  Aus der Hauptstadt kommen aber noch mehr richtig gute Bands – einen echten Geheimtipp der Berliner Rockszene konnten die Organisatoren mit „Odd Couple“ gewinnen. Mit „Woodman Jam“ kommt seit längerer Zeit mal wieder eine echte Reggae-Band nach Friesack. „Nachdem wir sie einmal live gesehen haben, mussten wir sie sofort buchen“, sagt Maria Pieske aus dem Frierock-team.  Konrad Küchenmeister ist ein ungewöhnlicher Künstlername…und er macht auch außergewöhnliche Musik. „Loop-Station Artist“ ist er und spielt verschiedene Instrumente nacheinander ein um am Ende Drum'n'Bass - Reggae - Dubstep - Ska – Balkan – Songs zu produzieren. Er wird Samstag den Abschluss der Live-Musik geben, Newcomer- DJane „Anne Knöppe“ das Disco-Zepter zu übergeben, für ihren ersten großen Gig am Mischpult mit jeder Menge „All-Time-Favourites“ im Gepäck. Die Lokalmatadore und Ska-Punker „Punch up Pogos“ aus Elstal dürfen natürlich nicht fehlen. Auch aus der Region aber noch als Newcomer zu sehen, sind die „Stray Dogs“ die quasi aus den eigenen Reihen kommen und sofort das Orga-Team überzeugten. Ehrlicher Hardcore…das gefällt dem Publikum halt auch. Für die Liebhaber der härteren Klänge wurden auch die Leipziger „Chaver“ noch an Land gezogen, nachdem die Europatournee der Band „Billy The Kid“ aus Costa Rica leider abgesagt wurde. Die Gosener Band „Abbruch“ kommt mit spaßigen Punktönen daher. Wer etwas weichere, aber nicht weniger ins Tanzbein gehende Musik hört, kommt bei den Berlinern „Make A Move“ auf seine Kosten. Eine überraschende Brass-Funk-Rap Mischung mit viel Liebe zum Detail und zum Tütü bringen die Kreuzberger mit. Natürlich darf auch traditionell eine Rostocker Band nicht fehlen. Frierock-Freunde und Straßenmusiker von „Lappalie“ sind mit dabei. Sie kreieren eine ungewöhnliche, bunte Mischung aus verschiedenen Genres - unterstützt durch Geige und Mandoline. Einen Gefallen an sich selbst, taten sich die Verantwortlichen mit dem Booking der Pearl Jam Tribute Band „Given to Fly“ aus Hannover. Als echte langjährige Fans der Grunge-Legenden von Pearl Jam, sind die Frierocker selbst wahrscheinlich am meisten gespannt auf diese Band. DJ C.T. von dem befreundeten  Nation of Godwana Festival wird dem Publikum am Freitag nach Bühnenschluss 80iger Jahre um die Ohren hauen. Ein besonderes Highlight kommt mit der Formation „100 Kilo Herz“ aus Leipzig angereist. Absolut tanzbarer vorwärtstreibender Punk mit politischen Texten. Dazu eine Prise Ska und Wut, da zuckt es jedem im Tanzbein. So soll es sein!

Neben den 12 Live-Bands und 2 DJs, gibt es ein ausgesuchtes Angebot an fleischhaltigen wie auch veganen Speisen und Getränken. Zeltplatzgäste können sich auf eine Versorgung mit Frühstück freuen. Am Samstagnachmittag findet auf dem Festivalgelände ein Fußballturnier und ein Flunky-Ball Turnier statt. Eine Wasserrutsche und ein Kinderbereich (Frierock.Racker-Zone )runden das Festival ab.

Tickets für das gesamte Wochenende, inklusive Camping, kosten 20 Euro und gibt’s ausschließlich an der Abendkasse. Der Einlass beginnt am Freitag, den 9. August, um 16 Uhr.

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