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Großer Erfolg für Wissenschaftsland Brandenburg – Potsdamer Wissenschaftler an Physik-Nobelpreis beteiligt

03.10.2017 16:39
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Der diesjährige Nobel-Preis für Physik geht für die Messung von Gravitationswellen im Jahr 2015 und den damit verbundenen Beleg der im Jahr 1916 von Albert Einstein vorgestellten Allgemeinen Relativitätstheorie auch an das Land Brandenburg. Die Gravitationswellen wurden im September 2015 erstmals von ‘Laser Interferometer Gravitational-wave Observatory‘-Detektoren in den USA registriert. An dem Projekt sind mehr als 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 16 Nationen beteiligt, darunter auch Forschende des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam und Hannover. Ministerpräsident Dietmar Woidke, Wissenschaftsministerin Martina Münch und der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs gratulieren dem Institut und insbesondere den erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diesem herausragenden Erfolg und verweisen auf die Forschungs- und Innovationsstärke der Brandenburger Wissenschaftseinrichtungen.

Ministerpräsident Woidke„Das ist ein großer Erfolg für die Spitzenforschung in unserem jungen Land Brandenburg und im geeinten Deutschland und ein wunderbares Geschenk zum Tag der Deutschen Einheit. Mein Glückwunsch und mein Dank für diese Leistung. Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie hat im 20. Jahrhundert das Weltbild der Physik revolutioniert – damit wurde der Weg geebnet, alle bisher bekannten Phänomene der Gravitation zu beschreiben. 100 Jahre später ist es nun gelungen, den Nachweis für diese Theorie zu erbringen. Ich bin stolz, dass unser Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik zu dieser Jahrhundertsensation maßgeblich beigetragen hat. Das ist ein eindrücklicher Beleg dafür, dass im vergleichsweise jungen Wissenschaftsland Brandenburg internationale Spitzenforschung betrieben wird.“

Auch Wissenschaftsministerin Münch verwies darauf, dass das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik zu den Hochkarätern in der internationalen Forschung gehört. „Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik haben in mehreren Schlüsselgebieten entscheidend zum direkten Nachweis der Gravitationswellen beigetragen: Mit der Entwicklung und dem Betrieb extrem empfindlicher Detektoren an den Grenzen der Physik, mit effizienten Methoden der Datenanalyse, die auf leistungsfähigen Computerclustern laufen sowie mit hochgenauen Wellenformmodellen, um das Signal aufzuspüren und astrophysikalische Information daraus zu gewinnen. Der Physik-Nobelpreis geht damit verdientermaßen auch an Brandenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – dazu herzlichen Glückwunsch!“

Oberbürgermeister Jakobs„Die heutige Vergabe des Nobelpreises für Physik wirft ein kleines, aber bedeutendes Licht auf Potsdam. Denn im Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Golm sind die Gravitationswellen erforscht worden. Ich bin stolz, dass unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf so außerordentlicher Weise an der Entdeckung und dem Nachweis beteiligt waren. Das zeigt, dass in Potsdam Wissenschaft von Weltformat gelebt wird.“

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) im Wissenschaftspark Potsdam-Golm hat sich seit seiner Gründung 1995 als international führendes Forschungszentrum für Gravitationsphysik etabliert. Hier wird der gesamte Bereich der Gravitationsphysik erforscht – von den riesigen Dimensionen des Kosmos bis hin zu den winzigen Abmessungen der Strings. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen die Struktur von Gravitationswellen, die von Neutronensternen und Schwarzen Löchern ausgesendet werden – teils unter Anwendung numerischer Lösungen der Einstein‘schen Gleichungen. Außerdem werden auf der Basis von Einsteins Theorien die mathematischen Grundlagen der Raumzeit und der Gravitation untersucht.

Die Max-Planck-Gesellschaft unterhält derzeit 84 Institute und Forschungseinrichtungen in Deutschland und im Ausland. Im Land Brandenburg sind neben dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik auch das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie und das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm tätig.

Weitere Informationen: www.aei.mpg.de

©  Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur

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