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Havelland Kliniken: Modellprojekt „Der mobile Landarzt“ soll hausärztliche Versorgung im Westhavelland stabilisieren

23.05.2024 14:31
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Der Gesundheitssektor in Deutschland soll künftig neu organisiert werden, wozu die Bundesregierung verschiedene Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht hat. Bis zu deren Umsetzung wird es jedoch noch dauern.

Um schon vorher einen Beitrag zur Stabilisierung der ambulanten hausärztlichen Versorgung in der Region zu leisten, wollen die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe und der Landkreis Havelland gemeinsam mit den Amtsdirektoren ein Modellprojekt auf den Weg bringen.
Der entsprechende Bedarf ist im westlichen Havelland höher, da hier die Anzahl der Arztpraxen geringer, der Altersdurchschnitt der Bevölkerung jedoch höher ist.

Die Idee ist es, ausgehend vom bestehenden MVZ in Premnitz, an den Standorten Rhinow, Friesack und Nennhausen im Wechsel an festen Wochentagen Sprechzeiten einer hausärztlich besetzten Praxis anzubieten. Neben Arzt bzw. Ärztin soll auch eine speziell qualifizierte medizinische Fachangestellte ("Gemeindeschwester") zum Team gehören, die sowohl in bestimmten Fällen Hausbesuche durchführt als auch zu festen Praxiszeiten ergänzend zu den Sprechstunden vor Ort agieren kann. Unerlässlich ist eine telemedizinische Ausstattung der Praxen, denn so können Patienten mit eingeschränkter Mobilität besser versorgt werden. Und in einer denkbaren Ausbaustufe könnten auch Fachärzte in Behandlungsprozesse eingebunden werden.

"Da wir sowohl mit weniger Personal gleichzeitig verschiedene Orte mit der ärztlichen Versorgung bedienen als auch eine telemedizinische Versorgung fest im Projekt integrieren möchten, haben wir uns entschlossen, dem Projekt den Titel `Der mobile Landarzt` zu geben", führt Thilo Spychalski Geschäftsführer HKU aus.

"Aus Sicht der Kommunen begrüßen und unterstützen wir dieses Projektvorhaben, denn die Bürgerinnen und Bürger berichten uns immer wieder, wie beschwerlich es ist, einen Arzttermin zu bekommen und den ggf. erforderlichen weiten Anfahrtsweg zu meistern" bestätigt Ilka Lenke. Als Amtsdirektorin versucht sie schon lange, Ärzte für Nennhausen zu gewinnen, doch zur vollständigen Niederlassung vor Ort war noch kein Arzt bereit. Christian Pust und Jens Aasmann, als Vertreter der weiteren vorgesehenen Projektpartner bekräftigen, dass auch Rhinow und Friesack kostengünstig Räume für eine solche Praxis zur Verfügung stellen können.
Landrat Lewandowski sieht gute Chancen, das Projekt aus verschiedenen Finanzierungstöpfen zu unterstützen. Auch soll versucht werden, das Vorhaben an das Projekt "Erwin" in Brandenburg anzudocken. "Wir möchten die hausärztliche wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem bestehenden Ärztenetzwerk unter Nutzung aktueller technischer Möglichkeiten sinnvoll ergänzen."

Die nächsten Schritte sind weitere Gespräche mit der KV, dem Ärztenetzwerk vor Ort und den anderen Projektbeteiligten. Eine Umsetzung ist für das 1. Quartal 2025 geplant.

Quelle:  Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin Havelland Kliniken Unternehmensgruppe

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