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Höchstes Geburtendefizit seit 1995 in Brandenburg

30.08.2019 11:57
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In Brandenburg wurden im Jahr 2018 insgesamt 19 881 Kinder geboren. Das waren 457 oder 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Abzüglich der 32 684 Sterbefälle ergibt sich ein Geburtendefizit von 12 803 Personen. Wie das Amt für Statistik mitteilt, ist es das größte Geburtendefizit seit 1995.

Die zusammengefasste Geburtenziffer lag 2018 im Land bei 1,61 Kindern je Frau. Gegenüber dem Vorjahr ging sie um 1,2 Prozent zurück. Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit gebaren 1,54 Kinder je Frau und damit 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Ausländische Frauen wiesen eine Geburtenrate von 2,35 Kindern je Frau auf. Sie sank im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent.

Die mit Abstand meisten Kinder wurden in Potsdam geboren. Hier wurden 1 970 Kinder von ihren Müttern begrüßt. An zweiter Stelle folgte mit 1 641 Geburten der Landkreis Oberhavel. Die wenigsten Kinder wurden in Frankfurt (Oder) (442) und im Landkreis Prignitz (500) geboren.

Obwohl die meisten Kinder in Potsdam geboren wurden, wies die Stadt die zweitniedrigste Geburtenrate im Land auf. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag bei 1,43 Kindern je Frau. Nur in Frankfurt (Oder) war sie mit 1,39 Kindern je Frau niedriger. In Potsdam wurden dennoch die meisten Kinder geboren, da hier besonders viele Frauen im gebärfähigen Alter leben. Kein Jahrgang der weiblichen Potsdamer Bevölkerung ist stärker besetzt als die Jahrgänge der 26- bis 38-Jährigen.

2018 starben in Brandenburg 32 684 Menschen. Das waren 2,9 Prozent oder 906 Personen mehr als im Vorjahr. Ursache für den Anstieg ist die Altersstruktur der Brandenburger Bevölkerung. Die Geburtsjahrgänge der 1930er Jahre befinden sich in einem Alter mit sehr hohem Sterberisiko. Ebenso rücken die Nachkriegsgenerationen in ein Alter vor, in dem die Sterblichkeit spürbar zunimmt. Dies führt zu einem Anstieg der Sterbefallzahlen.

Bei gemeinsamer Betrachtung der Sterbefälle und Geburten ergibt sich für Brandenburg ein Geburtendefizit von 12 803 Personen. Das sind 11,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Es ist das höchste Geburtendefizit seit 1995. Unter den Landkreisen und kreisfreien Städten war das Geburtendefizit in der Uckermark (–1 043), Oder-Spree (–1 024) und Oberspreewald-Lausitz (–1 003) vierstellig. Einzig die Landeshauptstadt wies ein Geburtenüberschuss von 234 Personen auf.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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