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Jahresteuerung der Verbraucherpreise in Berlin und Brandenburg so hoch wie lange nicht mehr

10.01.2018 00:40
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2017 erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr in Berlin im Durchschnitt um 1,7 Prozent und in Brandenburg um 1,6 Prozent. Das ist der höchste Anstieg seit 2013 in Berlin und seit 2012 in Brandenburg, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Dezember 2017 stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat in Berlin um 1,7 Prozent und in Brandenburg um 1,5 Prozent und brachten somit zum Ende des Jahres eine leichte Entspannung. Einen Monat zuvor hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat in Berlin bei 1,8 Prozent und in Brandenburg bei 1,6 Prozent gelegen. Im Vergleich zum November 2017 wurde in beiden Ländern eine Preiserhöhung um 0,6 Prozent ermittelt.

Kennzeichnend für die Preisentwicklung im Dezember 2017 waren vor allem deutlich langsamer gestiegene Energiepreise. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuerten sich Energieprodukte in Berlin um 1,5 Prozent und in Brandenburg um 0,3 Prozent. Damit ging der Anstieg in beiden Ländern um mehr als 2 Prozentpunkte zurück. Vor allem Mineralölprodukte wiesen wesentlich schwächere Preiserhöhungen auf. Bei Heizöl war in beiden Ländern ein um ca. 10 Prozentpunkte und bei Kraftstoffen ein um mehr als 4 Prozentpunkte geringerer Preisanstieg zu verzeichnen. Während bei Gas weiterhin in beiden Ländern stark gespart werden konnte, blieb Strom insbesondere in Berlin weiter teurer als im Vorjahr.

Auch der Preisauftrieb für Nahrungsmittel schwächte sich zum Jahresende weiter ab. Spürbar teurer waren auch im Dezember 2017 vor allem Speisefette und -öle sowie Molkereiprodukte. Butter kostete in beiden Ländern rund 26 Prozent, Sahne etwa 40 Prozent und Milch zwischen 11 und 16 Prozent mehr als im Dezember 2016. Starke Preiserhöhungen gab es außerdem für Obst, in Berlin um 7,6 Prozent und in Brandenburg um 5,2 Prozent. Gemüse hingegen wurde in Berlin um 8,8 Prozent und in Brandenburg um 6,5 Prozent günstiger angeboten.

Kennzeichnend für den Preisanstieg um 0,6 Prozent binnen Monatsfrist waren im Dezember 2017 in beiden Ländern neben Preissteigerungen für Heizöl und Nahrungsmittel, saisonbedingte Preiserhöhungen um rund 20 Prozent für Pauschalreisen und die jährliche Tariferhöhung der Bahn um 2 Prozent. Tanken war indes fast 2 Prozent billiger, und auch bei Bekleidung und Schuhen ließen sich schon erste Schnäppchen tätigen.

Im Durchschnitt des Jahres 2017 nahm die Teuerung insgesamt deutlich zu. Erstmals seit drei Jahren wurde sie wieder durch gestiegene Energiepreise geprägt. Dies lag vor allem an den Heizöl- und Kraftstoffpreisen, die erstmals wieder im Jahresdurchschnitt über dem Vorjahresniveau lagen, und zwar in Berlin um 6,4 Prozent und in Brandenburg um 7,2 Prozent. Trotzdem wurden damit in beiden Ländern nur rund 92 Prozent des Preisniveaus von 2010 erreicht. In Brandenburg wirkten zudem die Preise für Nahrungsmittel mit einem Anstieg um 3,1 Prozent stärker preistreibend als im Vorjahr. In Berlin erhöhten sie sich wie 2016 um durchschnittlich 1,1 Prozent.

Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zu den Verbraucherpreisen. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 veröffentlicht. Die nächste Revision des Verbraucherpreisindex mit der Einführung des Basisjahres 2015 wird zum Jahreswechsel 2018/2019 erfolgen. Revidierte Ergebnisse werden im Frühjahr 2019 veröffentlicht.

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