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Klimaschutz und Landwirtschaft: Landrat Roger Lewandowski bereist mit Axel Vogel, Landesminister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Betriebe im Landkreis Havelland

16.02.2023 16:51
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Bildunterschriften
Bild 1 – MAFZ: Dr. Yuliana Griewald (Persönliche Referentin des Ministers), Ute Lagodka (Geschäftsführerin MAFZ Märkische Ausstellungs- und Freizeitzentrum GmbH Paaren), Landrat Roger Lewandowski, Michael Koch (Dezernent für Umwelt, Landwirtschaft, Veterinär- und Lebensmittelüberwachung), Minister Axel Vogel (MLUK Brandenburg), Johannes Funke (Mitglied des Landtags)
Bild 2 und 3 – abh: Rundgang durch die Abfallbehandlungsgesellschaft Havelland mbH (abh) mit Geschäftsführer Michael Schmidt (l.) und Thyra Perlet, Referentin für Abfallwirtschaft in der Abteilung Immissionsschutz im MLUK (2.v.r.)
Bilder © Landkreis Havelland

„Klimaschutz ist ein wichtiges Thema im unserem Landkreis. Wir wollen ihm auf verschiedenen Wegen gerecht werden“, sagt Landrat Roger Lewandowski während eines Besuches des Brandenburger Ministers für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel. Bevor sich Landrat und Minister gemeinsam auf den Weg durchs Havelland begaben, verständigten sie sich in einem Arbeitsgespräch zu verschiedenen Themen. Die Gespräche drehten sich unter anderem um den Ausbau erneuerbarer Energien, den Moorschutz und die Umsetzung der Düngeverordnung.

Der Landkreis Havelland hat bereits PV-Anlagen auf Gebäuden installiert und wird solche Vorhaben weiter betreiben. Darüber hinaus waren auch die Photovoltaik-Anlagen in Landschaftsschutzgebieten ein wichtiges Gesprächsthema. „Wir möchten uns solchen Möglichkeiten nicht verschließen. Doch dabei werden wir auf unabhängige Studien und Handlungsempfehlungen aus dem Landesministerium setzen“, so der Landrat. Außerdem spricht sich der Landkreis für den Erhalt von Mooren und den Moorschutz aus und unterstützt ihn. Dazu gibt es vom Land bereits ein Förderprogramm, das von Projektträgern umgesetzt wird.

Umweltschutz und Renaturierung – dazu informierte sich der Minister in Strodehne. Mit dem Fischer Wolfgang Schröder besuchte Axel Vogel einen Akteur im Havelland, der von geschützter Umwelt und der in beinahe freien Bahnen fließenden Havel profitiert. Von der Mündung bis nach Bahnitz renaturiert der NABU Deutschland den Unterlauf des Märkischen Flusses Staustufe für Staustufe. Die Auswirkungen dessen sind zwischen Strodehne und Havelberg am besten abzuschätzen. Spuren der Eingriffe zur Renaturierung sind bereits überwachsen und geben ein Bild eines natürlichen Flusses wieder.

Umweltminister Axel Vogel„Die Wiederherstellung dieser einzigartigen Flussauenlandschaft hilft uns, biologische Vielfalt zu bewahren. Dieses Vorhaben ist ein wichtiger Beitrag im Maßnahmenprogramm des Landes Brandenburg zur biologischen Vielfalt und im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie 2030. Darüber hinaus dient das Projekt dem natürlichen Klimaschutz, zum Beispiel durch die Anlage von CO2-bindenden Auwald. Darüber hinaus kommt das Projekt auch der Fischerei und dem Wassertourismus in der Region zugute“.

Über die Umsetzung von Klimaschutz-Themen in der Landwirtschaft informierten sich Minister Axel Vogel und Landrat Roger Lewandowski in Böhne. Im Rathenower Ortsteil wirkt die Agrargenossenschaft Böhne eG. Für den Betrieb werden die Staustufen der Gewässer im Frühjahr zu hoch gehalten, bei einer Vernässung können die Flächen nur noch eingeschränkt mit Maschinen befahren werden. Der Sachverhalt wurde mit den Geschäftsführern Frau Gall und Herr Reeck besprochen. Insgesamt tauschten sich die Anwesenden über den Bodenschutz und die Düngeverordnung aus. Der Böhner Betrieb bewirtschaftet Flächen in sogenannten „roten Gebieten“, für die sich die Düngeverordnung geändert hat. In diesen Gebieten darf nur weniger Dünger aufgebracht werden. Wie die Agrargenossenschaft künftig mit verlängerten Sperrfristen und Vorgaben in der Fruchtfolge umgeht, war Teil der Führung durch den Betrieb.

Im Land Brandenburg hat sich die Flächen der „roten Gebiete“ ca. verdreifacht. Im Landkries Havelland sind insgesamt 63 Betriebe mit 8392 Hektar betroffen – das sind 9,14 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche im Landkreis.

Als künftiges Kompetenzzentrum für nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft empfing das MAFZ in Paaren/Glien die Besucher. Als Kompetenzzentrum soll das MAFZ Ansprechpartner sein und Austauschmöglichkeiten für Landwirte der Region und darüber hinaus bieten. Zudem wird es im Bildungssektor für Schulen, Ausbildung und Beruf Kompetenzen stärken. „Das MAFZ soll das Profil des Landkreises für nachhaltige und moderne Landwirtschaft und Ernährung bündeln“, sagt Landrat Roger Lewandowski„Drei Jahre lang hat die Brandenburger Landwirtschaftsausstellung coronabebedingt nicht stattgefunden. 2023 unterstützt das Agrarministerium auf Bitte des Landkreises wieder die Austragung der BraLa – auch weil der Neustart von großen Kostensteigerungen vor allem der Landestierschau begleitet wird“, sagt Agrarminister Axel Vogel.

Den Abschluss der Kreisreise bildete der Besuch bei der Abfallbehandlungsgesellschaft Havelland (abh). Im Nauener Ortsteil Schwanebeck informierten sich der Minister und der Landrat über die Bioabfallvergärungsanlage. Nach einer theoretischen Einführung, lud der Geschäftsführer Michael Schmidt zu einer Begehung der Anlage.

Umweltminister Axel Vogel„Die getrennte Bioabfallsammlung mit anschließend hochwertiger Verwertung ist ein wertvoller Baustein für den Ressourcen- und Klimaschutz. Genau das – eine Vergärung mit anschließender Kompostierung – soll hier vor Ort im Verbund mehrerer öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger entstehen. Ich begrüße es sehr, dass dieses Themas auch länderübergreifend angegangen wird und eine gemeinsame Kooperation mit dem Nachbarkreis Stendal eingegangen werden soll.“

Quelle: Landkreis Havelland

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