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Landkreis Havelland: Pflegestützpunkt baut Beratungsangebot aus

11.08.2022 17:09
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Zwei neue Mitarbeiterinnen verstärken das Team

Foto: Mit Mitteln aus dem „Pakt für Pflege“ wurden auch zwei Fahrräder angeschafft, die es dem Team des Pflegestützpunktes ermöglichen, im städtischen Bereich zügig und unkompliziert zum Ort der Beratung zu gelangen. © Landkreis Havelland

Ob Hilfsmöglichkeiten im Alltag, persönliche Beratung oder bauliche Veränderungen – für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige bietet der Landkreis Havelland in Zusammenwirken mit der AOK Nordost mit seinem Pflegestützpunkt einen wichtigen und vor allem niedrigschwelligen Anlaufpunkt. Rund um das Thema Pflege wird an den drei Standorten Falkensee, Nauen und Rathenow eine neutrale, kostenfreie und wohnortnahe Beratung angeboten, die ganz allgemein oder auch ganz auf die persönliche Situation zugeschnitten erfolgen kann.

„Viele Menschen, die erstmals mit dem Thema Pflege im eigenen Umfeld in Berührung kommen, trifft es relativ unvorbereitet und manchmal leider auch plötzlich. Die rechtlichen Grundlagen im Gesundheits- und Sozialwesen sind sehr komplex und können schnell überfordern. Eine fundierte Beratung im Pflegestützpunkt kann dann ein erster Schritt sein, um sich zurechtzufinden. Unsere gut vernetzten Beraterinnen können beim Navigieren durch das Leistungsangebot im pflegerischen, medizinischen und sozialen Bereich helfen“, erklärt die havelländische Sozialamtsleiterin Regina Lößner.

Manchmal bedürfe es nur einiger Änderungen im häuslichen Umfeld, der Nutzung von Hilfsmitteln oder baulichen Veränderungen, um das Leben der pflegebedürftigen Menschen zu erleichtern. „Unser Fokus liegt primär auf dem Verbleib in der vertrauten eigenen Häuslichkeit. Deshalb zeigen wir als Landkreis auch in unserer Musterwohnung SelmA Möglichkeiten auf, um den Alltag leichter zu gestalten und arbeiten eng mit den Wohnraumberaterinnen der Diakonie Havelland zusammen“, so Lößner.

Seit der Gründung des Pflegestützpunktes im März 2011 wurde auch das Beratungsspektrum stetig erweitert. Unter dem Dach des Pflegestützpunktes werden nach dem Leitbild „Beratung aus einer Hand“ auch Menschen mit Behinderung sowie Menschen mit Demenz und deren Angehörige beraten. In den vergangenen zwei Jahren war vor allem die persönliche Beratung wie an vielen anderen Stellen durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt und es musste auf Telefonkontakte zurückgegriffen werden. „Umso mehr freuen wir uns über die Möglichkeiten des Förderprogramms ‚Pakt für Pflege‘ des Landes Brandenburg“, sagt Regina Lößner. Dieses ist Teil des Koalitionsvertrages der brandenburgischen Landesregierung und bündelt die Aktionsfelder zur Sicherung der Pflege. Es ist die Fortsetzung der Pflegeoffensive des Landes Brandenburg.

Aus dem „Pakt für Pflege“ stehen dem Landkreis Havelland bis 2024 rund 3,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, um Angebote der Alten- und Pflegehilfe zu planen, zu entwickeln und auch personell zu untersetzen. Der Landkreis fungiert dabei nicht nur als Antragsteller, sondern auch als Multiplikator für Projekte zur Stärkung der Versorgungsstrukturen in den Kommunen. Dazu ist das Sozialamt in stetigem Austausch mit den havelländischen Städten, Ämtern und Gemeinden. „Bislang haben wir für das Havelland rund ein Drittel der möglichen Fördermittel abgefordert“, berichtet Sozialplanerin Christina Höffler.

Auch der Pflegestützpunkt hat vom „Pakt für Pflege“ profitiert. Zwei neue Mitarbeiterinnen verstärken das Beratungsteam, sodass an jedem Standort ein Ansprechpartner auch außerhalb der Sprechzeiten erreichbar ist. „Den Schwerpunkt legen wir beim Ausbau der Beratungsstruktur vor allem auf den Ausbau der Beratung vor Ort, im häuslichen Umfeld. Wenn man Familie, Freunde, Nachbarschaft und soziales Umfeld mit in den Blick nehmen kann, erhöhen und optimieren wir die Passgenauigkeit der Beratung“, sagt Regina Lößner.

Quelle: Landkreis Havelland

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