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Moderationsverfahren zur Regionalbahn 21 erfolgreich

18.02.2019 17:12
(Kommentare: 2)

Die Regionalbahnlinie 21 wird auch nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 am Bahnhof Wustermark halten. Das ist das Ergebnis eines Moderationsverfahrens, das Verkehrsministerin Kathrin Schneider initiiert hatte. Im Verfahren zum Landesnahverkehrsplan konnte der Konflikt um die Linienführung der RB 21 im Bereich Wustermark und Elstal nicht geklärt werden.

„In intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten ist es gelungen, eine akzeptable Lösung zu finden. Das ist eine gute Nachricht für Pendlerinnen und Pendler. Potsdam und Golm erhalten ab Dezember 2022 eine Direktverbindung nach Spandau und Gesundbrunnen. Der Ortsteil Wustermark wird in diese Linienführung eingebunden. Allerdings gibt es auch Nachteile. Die Fahrzeit der RB 21 von Potsdam in Richtung Berlin verlängert sich um etwa sieben Minuten. Auswirkungen gibt es auch auf andere Verbindungen, wie z.B. die Verlängerung der Fahrzeit von Potsdam nach Rathenow. Das Fahrzeitkonzept wird insgesamt enger, so dass Verspätungen nur noch schwer ausgeglichen werden können. Daran müssen wir in den nächsten 4 Jahren weiter arbeiten. Ich freue mich aber dennoch sehr über den Erfolg des Moderationsverfahrens. Ich bedanke mich beim Moderator und bei allen Beteiligten, insbesondere den Vertreterinnen der Bürgerinitiative für den konstruktiven und fairen Umgang während des Moderationsverfahrens“, sagte Ministerin Schneider. 

Von geringfügigen Fahrzeitverlängerungen ab Dezember 2022 betroffen sind die Linien RE1, RE8b, RB10 und RB20. Um sieben Minuten verlängert sich die Reisezeit mit dem RE 4 und der RB 21 zwischen Rathenow und Potsdam. 

Die für die neue Linienführung (ohne Halt in Wustermark) erforderlichen Umbaumaßnahmen am Bahnhof Elstal unter Erhalt des bestehenden, elektromechanischen Stellwerks werden nicht weiter verfolgt. Die DB Netz AG hat dafür im Moderationsverfahren einen Investitionsaufwand von ca. 13 Millionen Euro benannt und damit ihre Aussage aus dem Verfahren zum Landesnahverkehrsplan (niedriger einstelliger Millionenbetrag) revidiert. Damit ist eine derartige Zwischenlösung nicht wirtschaftlich. Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Bahntechnologie-Campus in Elstal und dem Ausbau der Lehrter Bahn ist die Zeitschiene für den Ersatz des Stellwerkes zu klären.

Der in Jahr 2018 beschlossene Landesnahverkehrsplan enthält die RB 21 als Direktverbindung zwischen Potsdam und Berlin-Spandau/Gesundbrunnen. Die Führung dieser Linie mit Einbindung von Wustermark wurde nach dem damaligen Kenntnisstand als betrieblich nicht umsetzbar eingeschätzt. Dagegen hatte sich die Bürgerinitiative „Nicht ohne Wustermark“ gewendet. Gemeinsam mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg, dem Landkreis Havelland, der Gemeinde Wustermark, der DB Netz AG und der Bürgerinitiative wurde die Lösung erarbeitet. Geleitet wurde das Moderationsverfahren von Hans Leister, Gesellschafter der Innoverse GmbH, Beratungsgesellschaft für Verkehrs-angelegenheiten. 

Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

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Kommentar von 1 Leser |

Interessant zu wissen wäre, wo die +7 Minuten herkommen, wenn die Streckenführung zwischen Wustermark und Potsdam unverändert bleibt...

Kommentar von Ohne Name |

Ich kann diese Verkehrsplaner nicht mehr verstehen. Statt dafür zu sorgen, dass die Taktung verdichtet, die Fahrzeiten kürzer werden, wird alles noch länger dauern. In meinen Augen ein fauler Kompromiss.

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