Rathenower Schwedentage | 23. - 24. Juni 2018
Inmitten der Altstadt Rathenows, auf dem Kirchberg, werden die historischen Ereignisse aus dem Jahre 1675
mit Kanonenhall, Musketengeknatter und Kriegsgeschrei nachgestellt. Doch neben diesen Gräueln der Geschichte gab es auch die schönen Seiten, munteres Markttreiben und fröhliche Spielleute, edle Damen und Bauernburschen, die mit einem bunten Historienmarkt den Besucher erwarten.
Sonnabend 23. Juni 2018 | Sonntag 24. Juni 2018 |
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11. - 18.00 Uhr - Historisches Markttreiben 11.30 Uhr - Eröffnung mit Kanonenschlag 14.00 Uhr - Die Schweden kommen! Besetzung der Stadt. Lagerleben, Waffenschau, Kanonen zum Anfassen, Exerzieren 16.00 Uhr - Die Schlacht um Rathenow! Kurfürstliche Truppen befreien die Stadt. Ab 18.00 Uhr - Mitsommer 22.00 Uhr - Schluss - Zapfenstreich |
11. - 18.00 Uhr - Historisches Markttreiben 14.00 Uhr Die Schweden kommen! Besetzung der Stadt. Lagerleben, Waffenschau, Kanonen zum Anfassen, Exerzieren 16.00 Uhr - Die Schlacht um Rathenow! Kurfürstliche Truppen befreien die Stadt. 18.00 Uhr - Schluss - Zapfenstreich |
Kinder können sich bei überlieferten Spielen ausprobieren, Märchen und Liedern lauschen oder Geschenke basteln.
Leibliches Wohl kommt bei unserem Markt natürlich nicht zu kurz. Von deftig bis süß, heiß oder kalt ist alles geboten, was den Magen erfreut. Daneben lockt ein Getränkeangebot von natürlichen Säften über Bowle und Met bis hin zu speziellen Biersorten.
Handwerksstände bieten Waren feil, handgemacht, regional, individuell. Wer will kann sich hier und da auch selbst ausprobieren.
Die Geschichte von 1675
1675: Der Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm I. stand mit seinen Truppen als Teil des Reichsheeres am Rhein, um das reichsangehörige Holland gegen die Invasionsbestrebungen Frankreichs unter Ludwig dem XIV. zu schützen, als Schweden auf Seiten Frankreichs eingreift und Teile der nun schutzlosen Mark Brandenburg besetzt.
Der Kurfürst eilte daraufhin mit seinen Truppen zurück in die Mark, wobei ein Voraustrupp von etwa 1.000 Mann am 25. Juni 1675 Rathenow erreichte. Bei einem Angriff, der sowohl über das Haveltor, das Mühlentor, das Steintor und mit Kähnen über die Wasserpforte am Südhang des Kirchberges erfolgte, wurden die 700 Mann schwedische Besatzung überrascht und vernichtend geschlagen.
Die wenigen entkommenen schwedischen Soldaten demoralisierten ihre Kameraden in den übrigen Landesteilen so stark, dass das Schwedische Heer eine befestigte Position nach der anderen aufgab und sich schließlich in einer heillosen Flucht nach Norden befand. In diesem Zustand traf und besiegte der inzwischen mit dem Hauptheer eingetroffene Kurfürst das Schwedische Heer drei Tage nach Rathenow in der Schlacht bei Fehrbellin. Die Siege über das mächtige Schwedische Heer brachten ihm den Beinahmen „Der Große Kurfürst“ ein.
Sein Enkel, der „Soldatenkönig“, ließ 1736 auf dem heutigen Schleusenplatz ein Denkmal aus Sandstein errichten. Nach einem Modell von Bartholomé Damart vom Bildhauer Johann Georg Glume erschaffen, zeigt es den Kurfürsten in der Tracht eines römischen Imperators und gilt als bedeutendstes barockes Sandsteindenkmal Norddeutschlands.