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Reallöhne in Berlin und Brandenburg deutlich im Plus

26.10.2017 20:32
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Im 2. Quartal 2017 sind die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, in Berlin und Brandenburg gestiegen. Nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung erhöhte sich der Reallohnindex im 2. Quartal 2017 gegen- über dem 2. Quartal 2016 in Berlin im Durchschnitt um 2,0 Prozent und in Brandenburg um 1,3 Prozent, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Die Verbraucherpreise nahmen im gleichen Zeitraum in Berlin um 1,4 Prozent und in Brandenburg um 1,6 Prozent zu. Der Index der nominalen Bruttomonatsverdienste stieg in Berlin um 3,3 Prozent und in Brandenburg um 2,9 Prozent, sodass in beiden Ländern der Preisanstieg ausgeglichen werden konnte.

Nachdem die Reallöhne in Berlin im 1. Quartal 2017 gegenüber dem 1. Quartal 2016 um 0,5 Prozent gesunken waren, zeigte sich im 2. Quartal 2017 mit einem Anstieg um 2,0 Prozent wieder ein deutliches Plus im Vorjahresvergleich. In Brandenburg hingegen lag der Reallohnzuwachs analog dem 1. Quartal 2017 unverändert bei 1,3 Prozent.

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich lag im 2. Quartal 2017 einschließlich Sonderzahlungen in Berlin bei 3 275 EUR und in Brandenburg bei 2 718 EUR. Dabei wurde im Produzierenden Gewerbe mit 4 135 EUR in Berlin und 3 127 EUR in Brandenburg weiterhin deutlich mehr als im Dienstleistungsbereich verdient. Hier erhielten die Berliner Beschäftigten monatlich im Schnitt 3 148 EUR brutto und damit knapp 1 000 EUR weniger als im Produzierenden Gewerbe. In Brandenburg kamen Beschäftigte im Dienstleistungsbereich auf durchschnittlich 2 594 EUR, dies waren monatlich rund 500 EUR weniger als in der Produktion. Der im Vergleich zum Produzierenden Gewerbe niedrigere Verdienst im Dienstleistungsbereich lässt sich zum Teil durch den höheren Anteil an Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten erklären. Während im Produzierenden Gewerbe Teilzeitbeschäftigung nahezu unbedeutend ist, ist der Dienstleistungsbereich – vor allem in Branchen mit ohnehin geringeren Verdiensten – von Teilzeitarbeit und sogenannten Minijobs geprägt.

Unterschiede in den Verdiensten ergaben sich auch durch die Art der ausgeübten Tätigkeit. So verdienten Vollzeitbeschäftigte in leitender Stellung im 2. Quartal 2017 inklusive Sonderzahlungen monatlich in Berlin durchschnittlich 7 651 EUR und in Brandenburg 6 605 EUR brutto. In Vollzeit tätige Facharbeiterinnen und Facharbeiter kamen im Monat dagegen in Berlin im Durchschnitt nur auf 3 151 EUR und 2 800 EUR in Brandenburg. An- bzw. ungelernte Vollzeitbeschäftigte erhielten in Berlin monatlich im Schnitt 2 448 bzw. 2 136 EUR brutto im Monat, während es in Brandenburg 2 182 bzw. 2 001 EUR waren.

Methodische Hinweise:

Bei der Vierteljährlichen Verdiensterhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, die in Berlin rund 2 000 und in Brandenburg rund 1500 Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereiches mit in der Regel ab 10 Beschäftigte umfasst. Nur in wenigen ausgewählten Branchen des Dienstleistungsbereiches werden Betriebe ab 5 Beschäftigte befragt. Die Stichprobe wird jährlich neu gewonnen, wobei ein Sechstel der im Vorjahr einbezogenen Betriebe ausgetauscht wird. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr ab. Der Reallohnindex stellt diese Verdienstentwicklung der Entwicklung der Verbraucherpreise gegenüber.

Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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