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Reallöhne in Berlin und Brandenburg erneut gestiegen

05.07.2018 13:46
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Im 1. Quartal 2018 sind die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, erneut gestiegen. Nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung lagen die Reallöhne in Berlin im Durchschnitt um 2,0 Prozent und in Brandenburg um 1,7 Prozent höher als im 1. Quartal 2017, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Die Verbraucherpreise nahmen im gleichen Zeitraum in Berlin um 1,7 Prozent und in Brandenburg um 1,6 Prozent zu. Die Nominallöhne stiegen in Berlin um 3,8 Prozent und in Brandenburg um 3,4 Prozent, sodass der Preisanstieg auch weiterhin in beiden Ländern ausgeglichen werden konnte.

Während sich in Berlin der Reallohnzuwachs im 1. Quartal 2018 auf ähnlich hohem Niveau wie im 4. Quartal 2017 bewegte, fiel er in Brandenburg etwas geringer aus. Im 4. Quartal 2017 hatte der Zuwachs in Berlin und Brandenburg 2,1 Prozent betragen. Ursache der abgeschwächten Reallohnsteigerung trotz leicht abgeschwächtem Anstieg der Verbraucherpreise in Brandenburg waren die langsamer gestiegenen Nominallöhne. In Berlin hingegen blieb der Anstieg der Nominallöhne und der Verbraucherpreise im Vergleich zum 4. Quartal 2017 unverändert.

In Berlin verlief die Verdienstentwicklung gegenüber dem Vorjahresquartal im Produzierenden Gewerbe mit einem Anstieg der Nominallöhne um 2,6 Prozent schwächer als im Dienstleistungsbereich, wo nominal 3,2 Prozent mehr verdient wurde. Am stärksten stieg der Nominallohn im Berliner Grundstücks- und Wohnungswesen, und zwar um 13,6 Prozent. In Brandenburg hingegen erhöhten sich die nominalen Verdienste im Produzierenden Gewerbe um 4,0 Prozent und damit stärker als im Dienstleistungsbereich, wo ein Zuwachs um 3,2 Prozent erzielt wurde. Den höchsten Nominallohnzuwachs gab es in Brandenburg mit 7,4 Prozent im Baugewerbe.

In Abhängigkeit von der ausgeübten Tätigkeit hatten ungelernte Beschäftigte den größten nominalen Verdienstanstieg. In Berlin lag er bei 6,7 Prozent und in Brandenburg bei 4,4 Prozent. Am geringsten fiel er in Berlin mit 3,4 Prozent für angelernte Beschäftigte und in Brandenburg mit 2,3 Prozent für Führungskräfte aus.

Das Verdienstniveau war nach wie vor im Produzierenden Gewerbe deutlich höher als im Dienstleistungsbereich. Mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen von 3 764 EUR wurden im 1. Quartal 2018 in der Berliner Produktion monatlich rund 600 EUR mehr als im Dienstleistungsbereich verdient. In der Brandenburger Produktion waren es mit durchschnittlich 2 946 EUR im Monat rund 360 EUR mehr als im Dienstleistungssektor.

Methodische Hinweise: Bei der Vierteljährlichen Verdiensterhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, die in Berlin rund 2 000 und in Brandenburg rund 1500 Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereiches mit in der Regel ab 10 Beschäftigte umfasst. Nur in wenigen ausgewählten Branchen des Dienstleistungsbereiches werden Betriebe ab 5 Beschäftigte befragt. Die Stichprobe wird jährlich neu gewonnen, wobei ein Sechstel der im Vorjahr einbezogenen Betriebe ausgetauscht wird. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr ab. Der Reallohnindex stellt diese Verdienstentwicklung der Entwicklung der Verbraucherpreise gegenüber.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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