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TheatreFragile schafft mit Schüler*innen neue Perspektiven

23.11.2021 16:43
(Kommentare: 1)

Wie Masken Kindern und Jugendlichen mehr Raum für Austausch und intensive Begegnungen bieten kann, zeigt ein fünftägiger Workshop im Jahn-Gymnasium Rathenow.

Masken als Ausdrucksmittel. Das ist Alltag für das Ensemble von TheatreFragile. Sie sind anonym und doch charakteristisch, robust und verletzlich, melancholisch und voller eigenwilligem Humor: Es ist das reizvolle Spiel mit Gegensätzen, es sind die leisen Töne, die ohne Worte auskommen sowie die einzigartigen Begegnungen, die das TheatreFragile so besonders machen.

Diese ganz besonderen Qualitäten nutzen die künstlerischen Leiterinnen, Luzie Ackers und Marianne Cornil, nicht nur für die Arbeit mit ihrer Companie. Immer wieder geben die beiden Workshops – für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Den Teilnehmer*innen eröffnen sich durch die intensive Arbeit mit der unbekannten Materie ganz neue Welten. Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit und Religion spielen keine Rolle mehr. Den Heranwachsenden wird durch den Maskenworkshop die Möglichkeit geben, sich poetisch und spielerisch Themen wie Toleranz und Solidarität zu nähern.

Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium ist bekannt für seine humanistische Ausrichtung und bezeichnet sich selber als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Es engagierte das etablierte Maskentheater und lud 23 Schüler*innen der Klasse 9D zu einem fünftägigen intensiven Workshop ein. Unter der Anleitung von Marianne Cornil und Lisette Schürer konnten sie Masken aus recycelter Pappe und anderen Verpackungsmaterialien bauen. Die Fachfrauen unterstützen sie dabei lediglich mit dem Hintergrundwissen, wie zum Beispiel spezielle Techniken zum Maskenbau. Und so fertigten die Schülerinnen ganz frei und eigenständig Masken, die ihrer Phantasie entsprangen: traurige Figuren, die jederzeit bereit sind zuzuhören, verrückte Vögel, die den Weg weisen, archaische Königinnen zwischen Freude und Wut, der junge und weibliche Tod, ein freundliches Nashorn. All diese Widersprüche und noch viele mehr stecken in den vierzehnjährigen Jugendlichen. Auf diese Art finden sie einen Weg nach Außen und können Teil eines Befreiungs- und Erfahrungsprozesses sein.

Für die Heranwachsenden gehört die Maske zu ihrem Alltag. Sie müssen in jeder Unterrichtsstunde einen Mundschutz tragen. Aber diese Masken der anderen Art, die sie selbst geschaffen haben, bieten viel Raum – Raum für individuellen Ausdruck und eigene Kreativität. Und, hinter ihnen kann man sich verstecken. Doch nicht nur das, man kann auch viele Facetten seiner selbst zeigen, die ansonsten aus den unterschiedlichsten Gründen verborgen bleiben. Solidarität und Toleranz werden zum Thema. Es geht darum, seine Stärke zu finden, seine Schwächen zu zeigen. Und auch darum, wahrgenommen zu werden, um Hilfe zu bitten oder Hilfe anzubieten.

Viel Theorie braucht es aber nicht, denn die Schüler*innen erleben in dieser besonderen Woche ganz praktisch, wie einzigartig und doch zusammengehörig sie sind. Wie wenig es braucht, um die ihnen innewohnende Kreativität zu entfalten. Zum Abschluss werden die Schüler*innen ihre Masken im gemeinsamen Spiel zum Leben erwecken.

Zeitgemäß ist die Arbeit dieser außergewöhnlichen Theatergruppe, denn Masken prägen unseren Alltag wie nie zuvor. Das mehrfach ausgezeichnete Maskentheater erarbeitet seit 2007 Stücke zu gesellschaftlich relevanten Themen, mit denen es die Menschen zusammenbringt und einen intensiven Austausch schafft.

Aktuelle Infos zum Workshops und Kreationen finden Sie unter: www.theatre-fragile.de

TheatreFragile

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Kommentar von Grad gelesen und ich krieg schon wieder Kopfschmerzen =D |

Geil, so kann man die lieben Kleinen natürlich auch drauf dressieren das der Maskenwahnsinn(vermutlich) nie ein Ende finden wird. (Gewöhnt euch schon Mal dran)
Ist ja nicht so das soziale Kompetenz anhand von STÄNDIGEN nonverbalen Gesichtsmimiken erlernt wird. Der unbedarfte Leser wird in diesem Artikel wohl nichts ungewöhnkliches erkennen. Der wer zwischen den Zeilen lesen kann dem wird aufallen wo die Reise hingehen soll. Individualität? Ach brauchen wir nicht mehr. Einheitsbrei ist angesagt.
Was kommt überings dabei heraus wenn man Individualität
z.B. als jeweils eigene Farbe betrachtet und diese alle gleichzeitig zusammenkippt?
Findets in der nächsten Kunststunde mit eurem Tuschekasten raus liebe Kinder. Ach was solls ich spoiler Mal: Es wird ein graubrauner Einheitsbrei sein.
Also das nenne ich Mal Gehirnwäsche im Endstadium. Ich möchte dem Text hinzufügen was so alles keine Rolle mehr spielen soll ist die eigene Meinung.

Für mich ist dieser Artikel nur ein weiteres Beispiel dafür das es sich bei Schulen schon lange nicht mehr um Bildungs sondern reine Indoktrinierungsanstalten handelt.

Ich warte nur noch darauf das demnächst der Fahnenapell seine Wiederauferstehung erlebt.

Überings habt ihr bei Schüler(rülps oder *)innen, noch(rülps)diverse vergessen. Wie kann man nur so aussgrenzend sein??? Ihr seit mir ein paar "Weltverbesserer" =P

Naja egal, immer dem Regenbogen entgegen!

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