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Unternehmensinsolvenzen 2022 in Brandenburg: Zahl der Verfahren und Höhe der Forderungen stark gestiegen

22.03.2023 16:54
(Kommentare: 1)

Im Land Brandenburg wurden 2022 insgesamt 357 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen registriert. Das waren 44,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die voraussichtlichen Forderungen stiegen auf 261,0 Millionen (Mill.) EUR. Im Jahr zuvor hatten sie noch 90,4 Mill. EUR betragen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.

263 der beantragten Insolvenzverfahren gegen Unternehmen konnten eröffnet werden. In 94 Fällen kam es zur Abweisung mangels Masse, da das Vermögen der Schuldner nicht zur Deckung der Verfahrenskosten reichte.

 Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen

Die meisten insolventen Unternehmen gab es im Baugewerbe. Hier wurden 80 Unternehmen mit offenen Forderungen in Höhe von insgesamt 31,3 Mill. EUR gezählt. Im Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ wurden 50 Verfahren mit Schulden in Höhe von 19,0 Mill. EUR registriert. Im Wirtschaftsbereich „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ gab es 42 insolvente Unternehmen mit Forderungen in Höhe von 22,5 Mill. EUR. Rund die Hälfte der insolventen Unternehmen (181 Fälle) konnten sich weniger als acht Jahre am Markt halten. Darunter befanden sich 80 Unternehmen, deren Gründung nicht länger als drei Jahre zurück lag.

Unternehmensinsolvenzen nach Regionen

Im Landkreis Oberhavel kam es mit 38 Verfahren zu den meisten Unternehmensinsolvenzen. Die voraussichtlichen Forderungen betrugen hier auf 9,5 Mill. EUR. In Barnim und in Potsdam-Mittelmark wurden je 37 Unternehmensinsolvenzen mit Verbindlichkeiten von 34,8 Mill. EUR bzw. 60,2 Mill. EUR registriert.

Sonderregelungen in den Jahren 2020 und 2021 

Beim Zeitvergleich der Insolvenzzahlen für Unternehmen ist zu beachten, dass das Insolvenzgeschehen in den Jahren 2020 und 2021 von Sonderregelungen geprägt war. Von Anfang März 2020 bis Mai 2021 war die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen infolge der Corona-Pandemie ganz oder teilweise ausgesetzt worden.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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Kommentar von D. Heymann |

Wie erwähnt, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht wirkt sich nun aus.

Sollten die Vorstellungen der grünen Ideologen sich durchsetzen können, wird es noch weit mehr Insolvenzen geben.

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