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Verbraucherpreise in Berlin stabil, in Brandenburg leicht gesunken

01.08.2020 11:00
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Im Juli 2020 blieben die Verbraucherpreise in Berlin gegenüber Juli 2019 unverändert, in Brandenburg sanken sie um 0,1 Prozent. Eine nahezu stabile (Berlin) bzw. rückläufige (Brandenburg) Preisentwicklung binnen Jahresfrist wurde zuletzt im April 2016 ermittelt, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Juni 2020 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Berlin bei 0,9 und in Brandenburg bei 1,0 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Juni 2020 gingen die Preise in Berlin um 0,6 Prozent und in Brandenburg um 0,8 Prozent zurück.

Eine maßgebliche Ursache für die insgesamt günstige Preisentwicklung im Juli 2020 war die Senkung der Mehrwertsteuer. In welchem Umfang diese an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wurde, ist jedoch nicht nachweisbar, da die Preisentwicklung insgesamt von vielen anderen Effekten bestimmt wird. Zudem sind rund 30 Prozent der durch die amtliche Statistik monatlich beobachteten Güter von der Mehrwertsteuer befreit. Dazu zählen zum Beispiel die Mieten, die fast ein Viertel aller privaten Konsumausgaben umfassen und sich in beiden Ländern erhöhten.

 

Bestimmend für die Gesamtentwicklung im Juli 2020 war vor allem wieder der Preisrückgang für Mineralölprodukte, der sich aber in beiden Ländern weiter abschwächte. Im Juni 2020 fiel der Rückgang in Berlin um 0,9 Prozentpunkte und in Brandenburg um 0,8 Prozentpunkte stärker aus. Ohne Berücksichtigung der Mineralölprodukte hätte die Gesamtteuerung gegenüber dem Vorjahresmonat trotz Steuersenkung in Berlin 0,8 Prozent und in Brandenburg 0,7 Prozent betragen. Erdgas war ebenfalls preiswerter als vor einem Jahr, während Strom sowohl in Berlin als auch in Brandenburg zwar teurer blieb, sich jedoch auch hier der Preisanstieg deutlich abschwächte.

Nahrungsmittel bleiben insgesamt nach wie vor teurer als im Vorjahr, wobei der Preisanstieg ebenfalls nachließ und sowohl Preiserhöhungen als auch Preisrückgänge festgestellt wurden. So kosteten Fleisch und Fleischwaren in Berlin 5,8 Prozent und in Brandenburg 5,9 Prozent mehr. Obst war in Berlin um 6,8 Prozent und in Brandenburg um 7,0 Prozent teurer. In Berlin legten auch die Eierpreise um 5,1 Prozent zu, während in Brandenburg für Fisch 4,4 Prozent mehr bezahlt werden musste. Gemüse hingegen wurde in Berlin um 4,2 Prozent und in Brandenburg um 2,4 Prozent günstiger. Weitere Preisrückgänge gab es in beiden Ländern für Speisefette und -öle sowie Molkereiprodukte. In Brandenburg gingen auch die Preise für Brotund Backwaren zurück. Die Preise hierfür in Berlin blieben nahezu unverändert.

Überdurchschnittlich erhöhten sich im Vorjahresvergleich die Preise für Übernachtungen in Gasthöfen, Pensionen, Jugendherbergen und für einen Campingplatz sowie für die Nutzung einer Ferienwohnung. Während in Brandenburg auch die Hotelpreise stiegen, konnte hierbei in Berlin deutlich gespart werden.

Die Preisentwicklung binnen Monatsfrist wurde vor allem durch Preisrückgänge geprägt. Neben der Mehrwertsteuersenkung trugen vor allem zusätzliche Rabattaktionen für Bekleidung und Schuhe sowie für Möbel, Leuchten und andere Haushaltsgegenstände dazu bei. Preiserhöhungen bei Pauschalreisen und Beherbergungsdienstleistungen bremsten hingegen einen noch stärkeren Preisrückgang deutlich ab.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

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