Verbraucherpreise in der Hauptstadtregion kräftig angestiegen

Im Januar 2021 stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zu Januar 2020 in Berlin um 0,9 Prozent und in Brandenburg um 1,3 Prozent. Damit stiegen die Verbraucherpreise erstmals seit Juli 2020 wieder spürbar, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Gegenüber Dezember 2020 erhöhten sich die Preise in Berlin um 0,7 Prozent und in Brandenburg um 0,9 Prozent. Hier machten sich neben der Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer auch Preiserhöhungen bemerkbar.
Erneut wirkten in beiden Bundesländern sinkende Energiepreise dämpfend auf die Preisentwicklung im Vergleich zu Januar 2020. Ohne deren Berücksichtigung hätte die Gesamtteuerung in Berlin bei 1,0 Prozent und in Brandenburg bei 1,8 Prozent gelegen. In Berlin beeinflussten zusätzlich sinkende Preise bei den Wohnungsmieten einschließlich Nebenkosten die Gesamtteuerung.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen überdurchschnittlich und trugen damit zur Gesamtteuerung in beiden Ländern bei. In Berlin und Brandenburg erhöhten sie sich um jeweils 2,2 Prozent. Preistreiber in Berlin waren wiederum Obst sowie Fleisch und Fleischwaren. Beispielsweise stiegen die Preise für Äpfel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,6 Prozent und für Rindfleisch zum Schmoren oder Braten um 13,6 Prozent. In Brandenburg wurden überdurchschnittliche Teuerungen insbesondere bei Fisch und Fischerzeugnissen sowie bei Gemüse beobachtet. Hier verteuerte sich beispielsweise Fischfilet frisch oder gekühlt binnen Jahresfrist um 42,6 Prozent. Auch für Gurken mussten 42,5 Prozent mehr ausgegeben werden. Günstiger waren hingegen in beiden Ländern Speisefette und -öle.
Für den Preisanstieg im Vergleich zu Dezember 2020 waren im Januar 2021 in beiden Bundesländern Preissteigerungen für Haushaltsenergie, Kraftstoffe und Heizöl maßgeblich. Die Rückkehr zur regulären Mehrwertsteuer, aber auch Preiserhöhungen im Bereich der Nahrungsmittel, der alkoholfreien Getränke sowie der alkoholischen Getränke wirkten ebenfalls auf die Gesamtteuerung.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg