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Weite Blicke und Naturerlebnisse: Tipps für herbstliche Wandertouren in Brandenburg

11.10.2018 19:54
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Schöne Ausblicke kann man bei einer Wanderung durch das Schlaubetal genießen. Foto: TMB-Fotoarchiv Korinna Lerche.

Nirgendwo in Deutschland stehen so viele Landschaften unter Schutz wie inBrandenburg. 15 Nationale Naturlandschaften bewahren die schönsten und wertvollsten Gebiete und bieten beste Möglichkeiten für Erholung und Naturbeobachtung. Die Bewegung in der freien Natur steht für Urlauber und Ausflügler in Brandenburg daher auch besonders hoch im Kurs. Das gilt auch für das Wandern, dass sich in den gewässerreichen Landschaften rund um die Hauptstadt immer größerer Beliebtheit erfreut. Wir verraten, wo es sich gerade im Herbst besonders gut wandern lässt.

Uckermark: Auf dem „Weg der Auenblicke“ im Nationalpark Unteres Odertal
Diese Wanderung führt mitten ins Herz des Nationalparks Unteres Odertal, dem einzigen Auennationalpark Deutschlands. Zu jeder Jahreszeit bietet dieser Rundweg landschaftliche Höhepunkte. Im Herbst, mit dem Zug der Kraniche, ist es hier aber ganz besonders schön. Ausgangspunkt ist das Nationalparkhaus in Criewen, in dem die Landschaft und die natürlichen Gegebenheiten des Unteren Odertals anschaulich erklärt werden. Der Weg führt durch den Lenné-Park am Schloss Criewen, durch den Hangwald der Oderaue und vorbei an mehreren Quellen, die am Wegesrand entspringen. Wer bei Stützkow den Hang nach oben klettert, wird mit einem wunderbaren Ausblick über das Odertal belohnt. Für den Rückweg gibt es zwei Möglichkeiten: Vorbei an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße durch die Flussaue zurück nach Criewen oder entlang der Oder mitten durch die Aue. Diese Strecke ist rund 1 Kilometer länger, dieser kleine Umweg lohnt sich aber, denn er führt am Beobachtungsturm Stützkow vorbei. Aus 11 Metern Höhe geht der Blick weit über das Odertal und die Poldergebiete, die ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere darstellen. Spätestens hier hat es sich gelohnt, das Fernglas im Gepäck zu haben.

Länge der Tour: 10 km/ Start und Ende: Criewen, Infozentrum Nationalpark Unteres Odertal
Einkehr- und Übernachtungstipp: Auf dieser Tour heißt es den Rucksack zu packen, denn entlang des Weges gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Wieder zurück in Criewen kann man in der Gaststätte „Zur Linde“ einkehren. Rund 20 Minuten mit dem Auto von Criewen entfernt in Stolpe liegt das Schweizer Haus mit sieben schönen Apartments.

Seenland Oder-Spree: Durch das Schlaubetal
Ein wahrer Klassiker unter den Zielen für Wanderungen und ausgedehnte Spaziergänge im Herbst ist das Schlaubetal. Es gehört zu den schönsten Bachtälern Brandenburgs. Wie ein goldenes Dach leuchten die Blätter der vielen Buchen in der Herbstsonne. Im Schlaubetal gibt es ganz unterschiedliche Wanderrouten. Der zertifizierte „Schlaubetalwanderweg“ durchquert das Tal auf einer Länge von 28 Kilometern von Nord nach Süd. Er beginnt in Müllrose und endet in Treppeln am Wirchensee. Von hier aus kann man mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt fahren. Wem diese Tour zu lang ist, der kann zwischen verschiedenen Rundwanderwegen bis zu 10 Kilometern Länge wählen. Dazu gehört zum Beispiel eine Route, die am Waldseehotel Wirchensee startet, die rund um den Stubbensee, zur Schlaubemühle und entlang der Schlaube bis zur Einmündung des Gronisch führt. Auf der anderen Uferseite geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Eine weitere schöne Wanderung startet an der Brehmsdorfer Mühle und geht vorbei am Kleinen Treppelsee und weiter rund um den Großen Treppelsee. Wer mag, kann die Route um einen Abstecher an den Hammersee verlängern, wo man im Forsthaus Siehdichum einkehren kann.

Länge der Tour: Je nach Strecke 28 beziehungsweise 8 oder 10 km
Start und Ende: Je nach Tour Müllrose/Wirchensee, Waldseehotel Wirchensee oder Brehmsdorfer Mühle
Einkehr- und Übernachtungstipp: Forsthaus Siedichum, Gasthaus Brehmsdorfer Mühle, Hotel Kaisermühle in Müllrose

Fläming: Auf dem Grüne-Rummel Wanderweg
Die Tour ist mit einer Länge von 10 Kilometern auch für Familien mit Kindern perfekt geeignet. Vom Naturparkzentrum in der „Alten Brennerei“ Raben führt der Rundwanderweg zu Füßen der Burg Rabenstein durch die Meiereiheide zur „Grünen Rummel“ und ins Planetal. Von Raben aus geht es durch den dichten Wald zunächst bis nach Zehrensdorf. Wo heute nur eine Handvoll Häuser stehen, war einst ein richtiges Dorf mit Kirche, Windmühle und Meierei. Fauna und Flora sind hier interessant, denn mit dem Rundblättrigen Labkraut und Bewohnern wie der Gebirgsstelze und dem Bergmolch kommen hier Pflanzen und Tiere aus der Bergwelt vor. Im weiteren Verlauf wird der Weg schmaler und für brandenburgische Verhältnisse geht es geradezu steil bergauf. Jetzt ist die Grüne Rummel erreicht, die dem Weg den Namen gibt. Sie ist eines der vielen, labyrinthartig verzweigten Trockentäler des Flämings, entstanden durch Schmelzwässer der letzten Eiszeit. Am Ende der Meiereiheide angekommen erwartet die Wanderer ein schöner Blick ins Planetal. Am Quellgebiet der Plane vorbei schlängelt sich ein schmaler Pfad. In engen Bögen windet sich der Bach durch eine schöne Aue. Noch einmal wird die Plane gekreuzt und schon ist man wieder in Raben.

Länge der Tour: 11 km
Start und Ende: Naturparkzentrum Raben
Einkehrtipp: Vom Wanderweg aus bietet sich der kleine Abstecher zur Burg Rabenstein und der dortigen Burggastronomie an.
Nach der Wanderung und zur Übernachtung: Gasthof & Pension Moritz (mit Hofmuseum und Fläming-Bibliothek) in Rädigke (5 km), Hotel & Restaurant Alte Schmiede in Lühnsdorf (10 km)

Ruppiner Seenland: Auf dem Moorerlebnispfad „Von Moor zu Moor“
Die dunklen, oft sagenumwobenen Moorlandschaften sind bevorzugter Handlungsort für gruselige Märchen und Geschichten. Naturwissenschaftlich betrachtet sind die schützenswerten Feuchtgebiete selten gewordene Lebensräume für eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt. Dabei ist Moor nicht gleich Moor und wer auf dem Moorerlebnispfad wandert, kann viel mehr erleben als vermeintlich nur feuchte, oft von unzähligen Mücken und Schnaken bevölkerte und unwirtliche Landschaft. Die Wanderung kann mit einem Besuch im Naturparkhaus Stechlin starten. Zum Preis von drei Euro gibt es dort auch die Begleitbroschüre zum Erlebnispfad. Von hier aus führt der Weg hinunter zum Roofensee. Hier beginnt der Erlebnispfad mit seinen Infostationen, welche die Entstehung und Funktionsweise der Moore und die dort vorkommenden Pflanzen und Tiere vorstellen. Der abwechslungsreiche Weg führt über Holzstege und Brücken entlang des Roofensees, des Großen Barschsees und des Polzowkanals. Dabei quert er ganz unterschiedliche Arten von Mooren.

Länge der Tour: 11 km
Start und Ende: Menz, Naturparkhaus Stechlin
Einkehr- und Übernachtungstipp: Apartments Künstlerhof am Roofensee, Zimmer Apartments und Restaurant Luisenhof in Neuglobsow, Ferienwohnungen der Fischerei Böttcher am Dagowsee in Neuglobsow, Imbiss der Fischerei Böttcher am Stechlinsee

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