Weniger junge Rauschtrinker im Landkreis Havelland
· 2021 landeten 28 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus
· DAK-Gesundheit und Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz in Brandenburg suchen zum 14. Mal die besten Schüler-Plakate gegen Alkoholmissbrauch
Rathenow, 26. Januar 2023. Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Landkreis Havelland gesunken. Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt dennoch weiter ein Problem. Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit landeten im Jahr 2021 28 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach Zahlen* des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2020 um 15,2 Prozent. Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch in diesem Jahr die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in der Region fort. Im 14. Jahr ruft die Krankenkasse im Landkreis Havelland Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren auf, ihre Gedanken und Ideen gegen das Rauschtrinken auf Papier zu bringen und Plakate zu gestalten. Einsendeschluss ist der 31. März 2023.
Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Kampagne durch Ursula Nonnemacher. Eingebunden ist die Kampagne in die „Aktion Glasklar“, die seit 18 Jahren Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkoholmissbrauch aufklärt. „Es ist ein positives Signal, wenn immer weniger junge Menschen mit einem akuten Rausch im Krankenhaus behandelt werden müssen. Noch immer trinken aber leider viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und unsere erfolgreiche Präventionskampagne fort“, sagt Katja Hoffmann von der DAK-Gesundheit in Rathenow. „Bei ‚bunt statt blau‘ werden junge Talente selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken. Das macht diese Präventionskampagne so besonders.“
Vierzehn Jahre bunt statt blau
Seit 2010 haben bundesweit mehr als 122.000 Schülerinnen und Schüler bunte Plakate gegen das Komasaufen gestaltet, darunter auch viele aus der Havelland. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird aus der Politik, von Suchtfachleuten und Kunstschaffenden unterstützt. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, exzessives Trinken gehöre zum Feiern dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Ursula Nonnemacher. „Mit ihren bunten Plakaten bekennen die Schülerinnen und Schüler Farbe. Wenn sie im Unterricht untereinander oder mit ihren Lehrkräften Kreativideen diskutieren, kommen sie gleichzeitig zum schwierigen Thema Alkoholmissbrauch ins Gespräch.“
Sonderpreis auf Instagram
Die Teilnahme am Wettbewerb ist auch über Instagram möglich: Alle auf dem sozialen Netzwerk hochgeladenen Plakate haben die Chance auf ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.
Einsendeschluss am 31. März
Einsendeschluss für alle Beiträge ist der 31. März 2023. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Plakate ausgezeichnet. Im Mai wählt eine Bundesjury mit dem Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, DAK-Vorstand Andreas Storm sowie Prof. Reiner Hanewinkel, Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) aus den 16 Landessiegern die Bundessieger. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau.
* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Sachsen-Anhalt. Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol: Akute Intoxikation (Akuter Rausch).
© Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam, 2023