Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) zum Branchendialog Metall in Rathenow
04.08.2025 19:32
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Pressemitteilung des Wahlkreisbüros Katja Poschmann, MdL (SPD)
Am Mittwoch besuchte der Wirtschaftsminister Daniel Keller das Westhavelland. Bei einem Treffen mit Vertretern der Metallbranche wurden zahlreiche Themen besprochen. Die Herausforderungen in der Branche sind vielfältig, die Zahl der Betriebe und auch der Beschäftigten rückläufig.
"Als ich den Minister um einen Besuch in der Region gebeten hab, hat er sofort zugesagt" so Katja Poschmann, SPD-Landtagsabgeordnete. "Das Ministerium weiß um die Bedeutung der Region. Das ist immer wieder zu spüren und dafür bin ich sehr dankbar." Der Impuls für das Treffen kam von der Stadt Rathenow, die den Dialog auch organisierte.
An dem Treffen haben sieben Unternehmer aus der Region sowie Vertreter der Stadtverwaltung, der Bundesagentur für Arbeit und des Jobcenters teilgenommen. Am Tisch saßen die Drahtspießerei Köppen GmbH, HUMA GmbH, RFG Rathenower Feinguss GmbH & Co. KG, RMW Rathenower Mechanik- und Werkzeugfertigung GmbH, rowa GmbH & Co. KG sowie Bessert Stahl- und Metallbau GmbH und Hurte - Rexroth Rhinow GmbH. Unternehmer sind Macher. Sie sind ständig gefragt, ihren Betrieb und die Arbeitsplätze abzusichern und fortzuentwickeln. Entsprechend selbstbewusst haben sie ihre Forderungen an den Minister geäußert und von ihren Problemen berichtet. Zahlreiche Themen kamen auf den Tisch: Hohe Energiekosten, Arbeits- und Fachkräftegewinnung, Mindestlohn, zu komplexe Förderanträge, Zollstreit zwischen der EU und den USA sowie der Wunsch nach einer Autobahnanbindung wurden besprochen. Zentral war auch der Ruf nach Entbürokratisierung und lösungsorientiertem Handeln der Verwaltungen.
Minister Keller berichtete von dem in dieser Legislaturperiode gegründeten Bürokratieabbauausschuss des Landtages. Seit seinem Amtsbeginn habe das Ministerium bereits 49 von 99 Richtlinien aufgehoben. Dafür brauche es auch mal Mut, nach vorne zu gehen und nicht alles bis ins kleinste Detail zu regeln. Er wolle den Unternehmern mit mehr Vertrauen begegnen, so der Minister.
Ab er auch zum Mindestlohn hat der Sozialdemokrat seine klare Haltung geäußert. In Brandenburg werden demnach gut 230.0000 Beschäftigte von der Mindestlohnerhöhung profitieren. Das stärkt die Kaufkraft der Menschen und stärkt auch den Handel und die Wirtschaft. Minister Keller führte aus, dass vom Mindestlohn vor allem Frauen und Menschen in Ostdeutschland profitierten. Denn beide Gruppen seien besonders stark in den unteren Lohngruppen vertreten. Man dürfe sich da nichts vormachen: Im Osten würden ca. 20% der Beschäftigten vom Mindestlohn profitieren, während es im Western nur ca. 16% seien.
Nach dem konstruktiven Austausch mit der Metallbranche hat Katja Poschmann den Minister Keller auf eine Bootstour auf dem Hohennauener See eingeladen. Gemeinsam mit Sebastian Lodwig, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Stadt Rathenow, wurde der Bedarf für den Wassertourismus besprochen. Erst kürzlich hat der Landtag die Landesregierung beauftragt, ein Landkreis- und Bundeslandübergreifendes Konzept für den Wassertourismus auf den Weg zu bringen. Denn es fehlt oft an Anlege-, Entsorgungs- und Tankmöglichkeiten entlang der Havel von Potsdam bis nach Havelberg.
Anschließend luden die Wirtschaftsjunioren Havelland zu einem Austausch im Schwedendamm ein. In mehr als 2 Stunden wurden die aktuellen Herausforderungen miteinander besprochen und diskutiert. Unternehmensnachfolge, bürokratische Hürden und Fachkräftemangel waren auch hier die dominierenden Themen. Der Minister fühlte sich sichtlich wohl in der Runde von jungen Unternehmern und bedankte sich für den Austausch.
Quelle: Pressemitteilung des Wahlkreisbüros Katja Poschmann, MdL